Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
4,4′-Sulfonyldibenzoesäure (H2SDBA) ist eine chemische Verbindung. Im deprotonierten Zustand ist sie ein typisches Beispiel für einen halbstarren v-förmigen Dicarboxylatliganden.
Liegt H2SDBA deprotoniert als SDBA2− (kurz: SDBA) vor handelt es sich um einen vielseitigen Liganden für die Konstruktion metallorganischer Verbindungen, da es sechs potentielle Donoratome besitzt, die die Bildung variabler Strukturen mit unterschiedlichen Topologien und Dimensionen in verschiedenen Richtungen ermöglichen.[3]
Verwendung
Als Linkermolekül findet SDBA Anwendung in der Synthese neuer metall-organischer Gerüstverbindungen. So zeigt beispielsweise der MOF IITKGP-6 eine gute Wasserbeständigkeit und eine hohe Adsorptionsfähigkeit für Kohlenstoffdioxid, was ihn für die Gastrennung interessant macht.[4]
Es kann auch zur Synthese von Polymeren eingesetzt werden.[5]
Sicherheitshinweise
Beim Arbeiten mit H2SDBA ist ein Atemschutz zu tragen, um keine feinen Stäube einzuatmen. Weitere persönliche Schutzkleidung wie Nitril-Handschuhe, Kittel und Schutzbrille sind ebenfalls zu tragen.[1]
↑Arun Pal, Santanu Chand, Madhab C. Das: A Water-Stable Twofold Interpenetrating Microporous MOF for Selective CO2 Adsorption and Separation. In: Inorganic Chemistry. Band56, Nr.22, November 2017, S.13991–13997, doi:10.1021/acs.inorgchem.7b02136.
↑Der-Jang Liaw: Synthesis and characterization of sulfone-containing polyesters derived from 4,4′-dicarboxydiphenyl sulfone by direct polycondensation. In: Journal of Polymer Science Part A: Polymer Chemistry. 33, S. 605, doi:10.1002/pola.1995.080330401.