9. Februar: In Sutri führen König Heinrich V. und Papst Paschalis II. geheime Verhandlungen zur Beendigung des Investiturstreits. Beide einigen sich auf die iuramentum Sutrinum genannte radikale Lösung. Der Vergleich von Sutri sieht vor, dass der deutsche König auf das Investiturrecht verzichtet und im Gegenzug Paschalis II. Heinrich V. zum Kaiser krönt und die Regalien zurückgibt. Als Preis für den Verzicht des Kaisers auf die Investitur von Bischöfen sollen alle an geistliche Würdenträger verliehenen Grundherrschaften, Zölle und Münzrechte an den Kaiser zurückfallen.
12. Februar: Der Vertrag von Sutri scheitert, weil die weltlichen und geistlichen Fürsten nach der Bekanntgaben nicht zustimmen. Auch in der Stadt Rom kommt es zu Aufruhr. Die bereits in Gang befindliche Krönung muss abgebrochen werden. Daraufhin nimmt Heinrich V. den Papst und mehrere Kardinäle gefangen.
12. April: Heinrich V. erzwingt seine eigene Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Rom durch den Papst. Der in seiner Hand befindliche Papst Paschalis II. akzeptiert den Vertrag von Ponte Mammolo, der dem Kaiser weitgehende Rechte im Investiturstreit zusichert, und kommt anschließend frei. Heinrich erreicht außerdem die Lösung seines verstorbenen Vaters Heinrich IV. vom päpstlichen Bann.
7. August: Der Leichnam Heinrichs IV. wird in die Krypta im Speyerer Dom überführt.
Wegen der Gefangennahme des Papstes verliert Heinrich stark an Rückhalt in der christlichen Welt.
Den verbündeten russischen Fürsten der Kiewer Rus gelingt ein entscheidender Schlag gegen die Polovcer. Sie stoßen weit in das Steppengebiet vor und vernichten am Don das Zentrum des Reiches Scharukan (das heutige Charkiw).