10:2-FluortelomersulfonsÀure

Strukturformel
Strukturformel von 10:2-FluortelomersulfonsÀure
Allgemeines
Name 10:2-FluortelomersulfonsÀure
Andere Namen
  • 3,3,4,4,5,5,6,6,7,7,8,8,9,9,10,10,11,11,12,12,12-Henicosafluor-1-dodecansulfonsĂ€ure (IUPAC)
  • 10:2 FTS
Summenformel C12H5F21O3S
Kurzbeschreibung

festes weißes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 120226-60-0
PubChem 23136180
ChemSpider 16166117
Wikidata Q81982243
Eigenschaften
Molare Masse 628,1993 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SĂ€tze H: 302​‐​314​‐​361​‐​362​‐​373​‐​411
P: 260​‐​263​‐​273​‐​280​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310​‐​331​‐​391[1]
Soweit möglich und gebrÀuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

10:2-FluortelomersulfonsÀure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der FluortelomersulfonsÀuren innerhalb der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS).

Verwendung

10:2-FluortelomersulfonsÀure wird bzw. wurde unter anderem als Beschichtung in Lebensmittelverpackungen verwendet.[2]

Sicherheitshinweise

10:2-FluortelomersulfonsÀure können krebserregend, immunschÀdigend, hormonstörend und leberschÀdigend wirken. Zudem können sie schÀdigend auf das fetale Wachstum und die kindlichen Entwicklung wirken.[3]

Regulierung

Da die 10:2-FluortelomersulfonsĂ€ure eine Perfluorheptylgruppe enthĂ€lt und damit die Definition eines PFOA-VorlĂ€ufers laut Stockholmer Übereinkommen sowie EU-POP-Verordnung erfĂŒllt, unterliegt der Stoff einem weitreichenden Verbot.[4] Zudem fĂ€llt er auch unter die BeschrĂ€nkung von PerfluorcarbonsĂ€uren der KettenlĂ€ngen C9–C14, ihrer Salze und VorlĂ€uferverbindungen in der REACH-Verordnung.[5]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c LGC (Hrsg.): SICHERHEITSDATENBLATT. 20. April 2022 (lgcstandards.com [PDF; abgerufen am 17. Februar 2024]).
  2. ↑ MarĂ­a JesĂșs Dueñas-Mas, Ana Ballesteros-GĂłmez, Jacob de Boer: Determination of several PFAS groups in food packaging material from fast-food restaurants in France. In: Chemosphere. Band 339, Oktober 2023, S. 139734, doi:10.1016/j.chemosphere.2023.139734, PMID 37544525 (englisch).
  3. ↑ Health concerns for 10:2 fluorotelomer sulfonic acid (10:2 FTSA). Environmental Working Group, abgerufen am 6. MĂ€rz 2024 (englisch).
  4. ↑ Delegierte Verordnung (EU) 2020/784 der Kommission vom 8. April 2020 zur Änderung des Anhangs I der Verordnung (EU) 2019/1021 des EuropĂ€ischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Aufnahme von PerfluoroctansĂ€ure (PFOA), ihrer Salze und von PFOA-VorlĂ€uferverbindungen (Text von Bedeutung fĂŒr den EWR). 32020R0784, 15. Juni 2020 (europa.eu [abgerufen am 24. April 2022]).
  5. ↑ Verordnung (EU) 2021/1297 der Kommission vom 4. August 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des EuropĂ€ischen Parlaments und des Rates hinsichtlich perfluorierter CarbonsĂ€uren mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Kette (C9–C14-PFCA), ihrer Salze und C9–C14-PFCA-verwandter Stoffe