Der OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE, früher ÖVE) ist ein 1883 gegründeter technisch-wissenschaftlicher Verband in Österreich. Hinsichtlich elektrotechnischer Normung, Zertifizierung und Blitzforschung vertritt der Verband die österreichischen Interessen in europäischen und internationalen Gremien wie der IEC und dem CENELEC.
Der OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik wurde 1883, in einer Zeit der raschen Entwicklung und Verbreitung der Elektrotechnik, in Wien gegründet.[1]
Folgende Ziele sollten damit befördert werden:
die Entwicklung der Elektrotechnik zu fördern und
für den sicheren Einsatz von elektrotechnischen Anwendungen Sorge zu tragen,
den Kontakt zwischen Universitäten und der Wirtschaft herzustellen sowie
den Informationsaustausch zu dieser jungen Technologie pflegen.
Dem Ziel der sicheren Nutzung von elektrotechnischen Geräten und Anlagen entsprechend, gab der Verband 1889 die ersten Sicherheitsbestimmungen für die Elektrotechnik heraus. Der OVE war damit im internationalen Umfeld einer der Vorreiter im Bereich der elektrotechnischen Standardisierung.
Im Geschichtsteil fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Veränderungen durch den 1. Weltkrieg, durch den "Anschluss" an Deutschland, nach dem 2. Weltkrieg, ...
OVE Standardization koordiniert die Erarbeitung von nationalen Bestimmungen für die Elektrotechnik sowie die Übernahme von europäischen und internationalen Normen in das nationale Regelwerk.
OVE Certification – Prüfung & Zertifizierung
Der OVE ist vertreten in IECEE/CEE, IECQ, ETICS sowie 30 nationalen, europäischen und internationalen Gremien. Der OVE ist die national und international akkreditierte Zertifizierungs- und Inspektionsstelle für Produkte, Verfahren und Systeme für den Bereich der Elektro- und Sicherheitstechnik.
Mit seinen Partnerlaboratorien führt OVE Certification Konformitätsprüfungen von Produkten und Anlagen für Haushalt, Gewerbe und Industrie durch. OVE Certification bestätigt mit seinen Zertifizierungen und Zulassungen objektiv und unabhängig die Einhaltung von nationalen und internationalen Normen.
OVE Academy – Weiterbildung & Veranstaltungen
Die OVE Academy ist Anbieter von Wissensvermittlung auf dem Gebiet der Elektrotechnik, Informationstechnik und Energietechnik. Sie organisiert Seminare und Vorträge sowie internationale und nationale Kongresse und Tagungen.
OVE Service GmbH: ALDIS – Blitzortung & Blitzforschung
Mit seinen Fachgesellschaften zu den Themen Energietechnik, Informationstechnik, Mikroelektronik, Robotik sowie Mess- und Automatisierungstechnik (GMAR – Gesellschaft für Mess-, Automatisierungs- und Robotertechnik) will der OVE den aktiven Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und interessierter Öffentlichkeit fördern.
Der Verein zur Förderung der Schalterforschung ist ein 1980 von Werner Rieder gegründeter Verein, der Teil des OVE ist. Er fördert Forschungstätigkeit zu elektrischen Schaltergeräten und verleiht gemeinsam mit dem OVE jährlich den Prof.-Werner-Rieder-Preis.[6]
Mitgliederorganisationen und Nachwuchsinitiativen
OVE Fem
OVE Fem (bis 2018 femOVE genannt) ist das Branchennetzwerk für Frauen im OVE und vernetzt Frauen, die im Bereich der Elektrotechnik und Informationstechnik auf unterschiedlichen Hierarchieebenen tätig sind – von Berufseinsteigerinnen über Fachexpertinnen und Innovatorinnen bis hin zu weiblichen Führungskräften.[7] Die Plattform will schon bei Schülerinnen das Interesse an Technik wecken, unter anderem mit dem jährlichen Erlebnistag Girls! TECH UP für Mädchen zwischen 12 und 16 Jahren.[8]
OVE Young Engineers
Zielgruppe der OVE Young Engineers sind Studenten und Berufseinsteiger unter 35 Jahren im OVE.[9]
LET’S TECH ist eine Online-Plattform für Schülerinnen ab zehn Jahren, Lehrkräfte und Eltern, die Elektrotechnik und IT greifbar machen will.[10]
Der jährlich stattfindende HTL-Workshop richtet sich an HTL-Lehrkräfte und wird federführend von der APG Austrian Power Grid AG ausgerichtet.[11]
Jährlich wird der OVE-Energietechnik-Preis im Rahmen der OVE-Energietechnik-Tagung an den wissenschaftlichen und technischen Nachwuchs verliehen. Prämiert werden Abschlussarbeiten an HTLs, Fachhochschulen und Universitäten.[12]
Publikationen
Die Verbandszeitschrift „e+i elektrotechnik und informationstechnik“ erscheint achtmal jährlich im Springer-Verlag.[13] Jede Ausgabe ist einem wissenschaftlichen Themenschwerpunkt gewidmet. Dabei reicht die Bandbreite von Mikroelektronik, Informations- und Kommunikationstechnik, Regelungstechnik und Automatisierung, dem elektrischen Maschinenbau, der Energieumwandlung und Energieversorgung sowie der Energiewirtschaft bis hin zum Umweltschutz.
Die OVE-Schriftenreihe ist eine Publikationsreihe zur Veröffentlichung von Arbeiten auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Innerhalb der OVE-Schriftenreihe wurde 2010 eine eigene Reihe zur Veröffentlichung von Habilitationen und Dissertationen begründet.[14]