Édouard Joseph Dantan war der Sohn des Bildhauers Antoine Laurent Dantan. Mit 16 Jahren besuchte er die École des Beaux-Arts und trat in das Atelier von Isidore Pils ein. Durch seine frühzeitig gezeigte Begabung erhielt er 1867 den Auftrag, für das Giebelfeld einer Kapelle in Marnes ein großes Gemälde der heiligen Dreieinigkeit in Wachsfarben auszuführen. 1869 stellte er mit der Episode aus dem Untergang von Pompeji erstmals im Pariser Salon aus.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg malte er neben Szenen aus der antiken Mythologie und Geschichte, inspiriert durch die Traditionen seiner Familie, wiederholt Darstellungen von Bildhauerateliers. Seine vom akademischen Malstil geprägten Bilder fanden offizielle Anerkennung und einige seiner Arbeiten wurden vom Staat angekauft. Dantan gehörte der Salonjury der Jahre 1890, 1894 und 1895 an. Gegen Ende seines Lebens entstanden Ansichten seines Urlaubsortes Villerville in der Normandie.
Werke
1869 Episode aus dem Untergang von Pompeji
1872 Porträt des Vaters, der an einer Marmorbüste arbeitet
1874 Herkules zu den Füßen der Omphale
1874 Ein Mönch als Holzbildhauer, Musée des Beaux-Arts, Nantes
Phrosine et Mélidore Musée des beaux-arts, Bordeaux
L’Atelier du Sculpteur Privatsammlung
Un Coin du Salon en 1880 Privatsammlung
Ausbringen der Netze Privatsammlung
Literatur
Emanuelle Le Bail (Bearb.): Édouard Dantan (1848–1897). Peintre des ateliers, des figures et des rivages. Saint Cloud 2013 (zugl. Katalog d. gleichnam. Ausstellung, Musée d'Art et d'Histoire de Saint Cloud, 10. Oktober 2013 bis 2. März 2014).
Sophie de Juvigny: Édouard Dantan 1848–1897. Somogy, Paris 2002, ISBN 2-85056-607-1.