Das Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung, das 1985 rund 450 Mitarbeiter hatte, fungierte in der DDR als Leiteinrichtung für die Bekämpfung von Herz-Kreislauferkrankungen. Forschungsschwerpunkte des Instituts waren unter anderem die Grundlagenforschung zu den Ursachen der arteriellen Hypertonie und der koronaren Herzkrankheit, die Untersuchung der Regulation des Herz-Kreislauf-Systems und der Rolle des Zentralnervensystems, die Erforschung der Molekular- und Zellbiologie des Herzens und des Gefäßsystems sowie die Aufklärung der Ursachen des Herzinfarkts und des plötzlichen Herztodes. Darüber hinaus oblag dem Institut die Entwicklung und Bewertung neuer medikamentöser und apparativer Therapieansätze zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen.
Direktoren
Gründungsdirektor des Zentralinstituts für Herz-Kreislaufforschung und ärztlicher Direktor der zugehörigen Klinik mit rund 80 Betten wurde Rudolf Baumann, der seit 1958 das Institut für kortiko-viszerale Pathologie und Therapie geleitet hatte. Ihm folgten von 1978 bis 1990 Horst Heine und von 1990 bis 1991 Karlheinz Richter. Albert Wollenberger, der zuvor das Institut für Kreislaufforschung geleitet hatte, wurde Bereichsdirektor am ZIHK.
Zentralinstitut für Herz-Kreislaufforschung (ZIHK). In: Heinz Bielka: Geschichte der medizinisch-biologischen Institute Berlin-Buch. Zweite Auflage. Springer-Verlag, Berlin und Heidelberg 2002, ISBN 978-3-540-42842-8, S. 102/103