Die Zündapp DB 203 Comfort ist eine Weiterentwicklung der Zündapp DB 202. Im Gegensatz zu diesem Modell wurde ab Werk eine Geradweg-Hinterradfederung, System Jurisch, eingebaut. Ab Mai 1953 erhielten die Maschinen statt des offenen nun einen geschlossenen Kettenkasten. Für dieses Modell wurde ein Bing-Registervergaser mit zwei Kolbenschiebern entwickelt, dessen Durchlass für niedrige Drehzahlen 18 mm beträgt; ab einer bestimmten Öffnungshöhe nimmt dieser Schieber mit einer Nase einen zweiten Schieber mit, der einen 17-mm-Durchlass freigibt. Die Zündapp DB 203 Comfort hatte von Anfang an Endschalldämpfer mit rundem Auslass (sogenannte Torpedo-Bauform) statt der vorher üblichen Schwalbenschwanz-Bauform (oder „Fischschwanz“). Sie war das letzte Modell mit Doppelauspuffanlage und die erste Zündapp mit Umkehrspülung.
Wegen der Hinterradfederung mussten das hintere Rahmenteil gegenüber der DB 202 geändert und die Streben am hinteren Schutzblech und am Gepäckträger verkürzt werden. Alle anderen Teile blieben baugleich.
1953 war das 400.000ste von Zündapp produzierte Motorrad eine DB 203. Der Listenpreis für ein fabrikneues Fahrzeug war 1495,– DM. Zur gleichen Zeit wurde die einfacher ausgestattete Zündapp DB 204 Norma für 1335,– DM als günstigere Alternative angeboten. Nachfolgemodelle sind die Zündapp DB 205 Elastic und die Zündapp DB 234 Norma Luxus.
Schnittmodell rechts
Schnittmodell links
Schnittmodell oben
Schnittmodell Zylinder
Schnittmodell Getriebe
Schnittmodell Schwungscheibe
Anmerkungen
(a)
Diese Vergaserausführungen unterscheiden sich in der Leerlaufdüse.
Brigitte Podszun: Die deutschen Motorräder der Wirtschaftswunderzeit: Typen, Technik, Marken, Clubs. Podszun-Motorbücher, Brilon 1985, ISBN 3-923448-22-8.