Yannick Bury (* 11. März 1990 in Herbolzheim) ist deutscher Politiker (CDU) und Volkswirt. Seit 2021 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Bury wuchs in Broggingen und Malterdingen auf. Von 2000 bis 2006 besuchte er die Emil-Dörle-Realschule und machte 2009 sein Abitur am Wirtschaftsgymnasium Emmendingen. Seinen Zivildienst vollzog er an der Caritas-Werkstatt in Riegel. Danach studierte Bury Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und schloss dort als Master of Science ab. Ab 2017 war er als Volkswirt und Forschungsreferent am Walter-Eucken-Institut in Freiburg tätig.^[1]

Bury war Stipendiat der Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2024 schloss er seine vor dem Einzug in den Bundestag begonnene Promotion zum Thema Empirische Untersuchungen zum kooperativen Föderalismus erfolgreich ab.^[2] Am 22. April 2024 wurde ihm durch die Albert-Ludwigs-Universität Titel und Würde Dr. rer. pol. verliehen.^[3]

Bury ist evangelischer Konfession, verheiratet und Vater eines Sohnes.^[3]

Bury trat 2006 in die Junge Union ein. Von 2009 bis 2016 war er Kreisvorsitzender der Jungen Union Emmendingen und von 2016 bis 2019 Bezirksvorsitzender der Jungen Union Südbaden. Seit 2019 ist Bury Kreisvorsitzender des CDU-Kreisverbandes Emmendingen und Vorsitzender der Internationalen Kommission der Jungen Union Deutschlands.

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte Bury als Direktkandidat der CDU im Wahlkreis Emmendingen-Lahr, nachdem dort der bisherige CDU-Amtsinhaber Peter Weiß nicht mehr antrat. Bei der Wahl gewann er mit insgesamt 27,8 Prozent der Erststimmen das Direktmandat, wobei er sich mit 90 Stimmen Vorsprung knapp gegen den SPD-Kandidaten Johannes Fechner durchsetzte.^[4] Im 20. Deutschen Bundestag ist er ordentliches Mitglied im Haushaltsausschuss sowie im Petitionsausschuss. Zudem gehört er dem Unterausschuss zu Fragen der Europäischen Union an, einem Unterausschuss des Haushaltsausschusses, und ist dort Obmann der Unionsfraktion. Im März 2024 wurde Bury ins 12-köpfige Vertrauensgremium des Bundestags gewählt, welches unter anderem die Haushaltsausgaben der Nachrichtendienste kontrolliert.^[5] Im Finanzausschuss, im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union ist er stellvertretendes Mitglied.^[3]

Zusätzlich ist Bury stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe und ordentliches Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, die sich aus 50 Abgeordneten des Deutschen Bundestages sowie 50 Abgeordnete der Assemblée nationale zusammensetzt.^[3][6] Getagt wird mindestens zweimal im Jahr abwechselnd in Deutschland und Frankreich. Bury ist auch Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.^[7]

Zusammen mit seinem Fraktionskollegen Nicolas Zippelius betreibt Bury den Podcast Nachts im Bundestag.^[8]

Commons: Yannick Bury – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Biographie beim Deutschen Bundestag
• Website von Yannick Bury

1. ↑ Yannick Bury - CDU Bundestagskandidat im Wahlkreis Emmendingen-Lahr. Abgerufen am 9. Oktober 2021 (deutsch). 
2. ↑ Stipendien & Förderprogramme – Yannick Bury. In: Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). 29. November 2017, abgerufen am 12. Juli 2024 (deutsch). 
3. ↑ ^{a b c d} Deutscher Bundestag - Yannick Bury. Abgerufen am 12. Juli 2024. 
4. ↑ Ergebnisse Emmendingen – Lahr - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 9. Oktober 2021. 
5. ↑ Badische Zeitung: Das macht Yannick Bury (CDU) im Vertrauensgremium des Bundestags - Kreis Emmendingen. 19. März 2024, abgerufen am 2. August 2024. 
6. ↑ Deutscher Bundestag - Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung. Abgerufen am 2. August 2024. 
7. ↑ Yannick Bury. In: Website der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 1. November 2024. 
8. ↑ Nicolas Zippelius & Yannick Bury: Nachts im Bundestag. Abgerufen am 12. Juli 2024.