Das von Heiner Blum entworfene und am 2. November 2008 eröffnete Wollheim-Memorial besteht aus einem kleinen Pavillon am Grüneburgplatz, heute Norbert-Wollheim-Platz[1] und 13 Bildtafeln mit Porträts von früheren Gefangenen in Buna-Monowitz. Die Fotografien, Porträts junger Menschen, späterer Häftlinge im KZ Buna/Monowitz, illustrieren jüdischen Alltag vor dem Holocaust und zeugen von vernichteten Lebenswelten auf dem ehemaligen Gelände der I.G. Farben, auf dem heute die geistes- und kulturwissenschaftlichen Fakultäten der Goethe-Universität Frankfurt untergebracht sind (Campus Westend).
In 24 Video-Interviews berichten Überlebende über ihre Kindheit, Deportation, Lagerhaft und über ihr Leben nach dem Holocaust. Auch Norbert Wollheim kommt hier in einem 1991 in Washington D.C. aufgenommenen Interview zu Wort.
Literatur
Sebastian Pein: Das Norbert Wollheim Memorial in Frankfurt am Main – Ein Ort des Gedenkens und des politisch-historischen Lernens. In: Medaon 3 (2009), 5 (online).