In Deutschland hat man nur wenige Wassertürme errichtet, die bereits ursprünglich auch zm Wohnen dienten. Der 1877 fertiggestellte Wasserturm Prenzlauer Berg in Berlin enthielt Wohnungen für die Maschinenarbeiter des Turms. Auch die Lübecker Wasserkunst besaß bereits in ihrer ersten Version von 1867 im Sockel mehrere Wohnungen für Beschäftigte.
1927 wurde in Bremerhaven der Bremerhaven-Wulsdorfer Turm gebaut.[2] Nach seinem Vorbild entstand 1929 im ostholsteinischenPreetz der kleine Preetzer Turm mit nur einer Wohnung pro Stockwerk.
In Mönchengladbach existiert das Wasserturmhochhaus Großheide. Es entstand aus einem Bunker, auf dem zuerst ein Wasserbehälter aufgesetzt wurde und der dann mit 48 Wohnungen umbaut wurde.
Ein weiterer Wohnwasserturm ist das BKS-Hochhaus in Velbert. Eine ähnliche Nutzung liegt beim Otto-Moericke-Turm in Konstanz vor, der als Wasserturm und Jugendherberge genutzt wird.
Es gab aber Türme mit anderen zusätzlichen Nutzungen. Der Wasserturm Blumenthal in Bremen-Blumenthal enthielt in seinen Flügelbauten eine Badeanstalt und danach einen Kindergarten.
Umgenutzte Wassertürme
Nachdem fast alle Wassertürme ihre ursprüngliche Funktion als Wasserspeicherfunktion verloren haben, sind einige nachträglich aufwändig zu Wohnzwecken umgebaut worden.
Ein besonders großes Beispiel ist der 1910 erbaute und 1961 außer Betrieb gesetzte Schanzenturm in Hamburg, der 2005–2007 zusammen mit neuen Ergänzungsbauten zu einem Hotel mit 226 Zimmern umgebaut wurde.
Liste der Wohnwassertürme
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Wohnwasserturm Ivana Petroviče Pavlova 1017/62 in Olomouc (hohes Gebäude im Hintergrund)
Literatur
Bernd Becher, Hilla Becher, Jan Werth: Die Architektur der Förder- und Wassertürme. Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts. Prestel Verlag, München 1971, ISBN 3-7913-0323-6.
Einzelnachweise
↑Wasserturm. In: denkmalatlas.niedersachsen.de. Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 22. März 2024.