Die Stadt liegt etwa 120 km östlich der Oblasthauptstadt Wladimir am rechten Ufer der Kljasma, eines linken Nebenflusses der in die Wolga mündenden Oka.
Wjasniki ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Das Dorf Wjasniki wurde erstmals 1608 urkundlich erwähnt; seit 1611 galt es als Handelssiedlung (Sloboda). Ab 1622 war Wjasniki Wallfahrtsort zu einer „wundertätigen“ Ikone der Gottesmutter von Kasan.
Seit dem 17. Jahrhundert war Wjasniki zudem Zentrum des Flachsanbaus sowie der Herstellung von Flachs- und Hanferzeugnissen, z. B. Seilen, außerdem der Ikonenmalerei, Holzschnitzerei und des Gartenbaus (aus Wjasniki stammten in Russland verbreitete Sauerkirsch- und Gurkensorten).
1778 wurde das Stadtrecht verliehen. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts war die Stadt einer der wichtigsten Standorte der Leinenindustrie Russlands.
2004 wurde die Siedlung Nowowjasniki eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
8.862
1926
17.000
1939
33.502
1959
39.392
1970
42.714
1979
45.916
1989
45.438
2002
40.398
2010
41.248
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Wjasniki ist eine Reihe von Gebäuden von Ende des 18./Beginn des 19. Jahrhunderts erhalten, darunter viele Holzhäuser mit reichem Schnitzwerk und der ehemalige Landsitz des Fabrikanten S.I. Senkow. Die Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (Благовещенский собор/Blagoweschtschenski sobor) stammt von 1682 bis 1689.
Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum.
30 Kilometer nordwestlich der Stadt liegt im Rajon die Siedlung städtischen TypsMstjora, die für ihre Volkskunsterzeugnisse bekannt ist.
Die Kljasma in Wjasniki
Ortszentrum, genannt Kathedralenplatz
Feuerwache
Mariä-Verkündigungs-Kathedrale
Wirtschaft
In Wjasniki gibt es Unternehmen der Textilindustrie und des Textilmaschinenbaus, ein Werk für Fahrzeugelektrik, eine Möbelfabrik sowie Betriebe der Lebensmittelindustrie.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
↑Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.