Ein Windfang ist in der Architektur ein Vorraum oder Vorbau an einer Außentür eines Gebäudes, der das Hausinnere gegen das Eindringen von Kälte schützt.[1]
Der Windfang ist ein unmittelbar an der Haustür eines Gebäudes gelegener Raum, der mit einer zusätzlichen Innentür von den dahinter liegenden Räumen getrennt ist. Indem beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes nicht beide Türen gleichzeitig geöffnet sind, wird der Eintritt von kalter Luft und Lärm in den Hauptraum ebenso wie der Durchzug verhindert.
Der Windfang kann dem Hauptbaukörper des Gebäudes vorgelagert sein oder auch in den Hauptbaukörper hineingebaut sein. Bei Wohnhäusern werden meist die vorhandenen Wände und die Decke eines Hausflurs für den Windfang ausgenutzt, bei großen Räumen, z. B. Kirchen ist der Windfang dagegen als selbstständige, kastenartige Konstruktion ausgeführt. Während die Außentür des Windfangs als gleichzeitige Haupttür des Gebäudes aus Sicherheits- und Repräsentationsgründen massiv gebaut ist, wird die Innentür in der Regel leichter ausgeführt, z. B. aus Glas, um die Haustür von innen einsehen zu können. Auch bei einem nachträglichen Einbau in ein historisches Gebäude wird meist eine unauffälligere und leichte Anmutung des inneren Kastens oder der Innentür bevorzugt, sei es durch die Wahl schmaler Rahmenprofile oder den Einsatz einer Vollverglasung.
Auch ein Vordach über einer Haustür kann als Windfang dienen, wenn mindestens zwei Seiten geschlossen sind, die den Wind fangen.