1882 erschien sein Werk Biologische Probleme, eine erweiterte Ausgabe wurde posthum veröffentlicht. Nietzsches Lektüre der Schrift hat seine Konzeption des „Willens zur Macht“ beeinflusst, wie Rudolf Steiner in seinem Nietzsche-Nachruf im Vorwärts schrieb.[1] In Nietzsches Bibliothek befand sich nachweislich ein Exemplar, das mit mehreren Anstreichungen versehen ist.[2]
Dank der Lektüre von Rolph revidierte Nietzsche seine Auffassung des Darwinismus; aus Rolphs Biologischen Problemen lernte er, dass die bisherige Evolutionstheorie die Natur als von Mangel und Konkurrenz bestimmt hielt, während Rolph sie als Überfülle begriff.[3]
Einzelnachweise
↑Vgl. David Marc Hoffmann: Zur Geschichte des Nietzsche-Archivs. Berlin; New York: de Gruyter 1991. S. 479.
↑Vgl. etwa Marie-Luise Haase: „Nietzsche und ...“ In: R. Reschke, V. Gerhardt (Hg.): Ästhetik und Ethik nach Nietzsche (= Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft, Bd. 10). Berlin: Akademie Verlag 2003. S. 17–34, hier S. 25.
↑Ausführlich dazu Andreas Urs Sommer: Nietzsche mit und gegen Darwin in den Schriften von 1888, in: Nietzscheforschung. Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft 17 (2010), S. 31–44.
Literatur
Biologische Probleme. Zugleich als Versuch einer rationellen Ethik. Leipzig: Engelmann 1882. (2., stark erweiterte Auflage 1884.)