William Hechler wirkte als britischer Botschaftsgeistlicher in Wien, als er 1896 die Schrift Theodor Herzls las und von seiner Vision beeindruckt war, einen „Judenstaat“, vornehmlich in Palästina, zu gründen. Hechler gehörte bis zu Herzls Tod zu den getreuesten seiner Gehilfen. Ihm kam aufgrund seiner Bekanntschaft mit Großherzog Friedrich I. von Baden das Verdienst zu, den Kontakt zwischen dem Zionistenführer und Kaiser Wilhelm II. hergestellt zu haben. Bei den beiden Begegnungen zwischen Theodor Herzl und dem deutschen Kaiser anlässlich der Palästinareise Kaiser Wilhelms II. in Istanbul[1] im Oktober 1898 und Jerusalem im November 1898 fungierte Hechler als Kurier zwischen der zionistischen Delegation und der kaiserlichen Eskorte.
Claude Duvernoy: Der Fürst und sein Prophet: Theodor Herzl und William Hechler, die Wegbereiter der zionistischen Bewegung. Hänssler, Neuhausen-Stuttgart 1998, ISBN 3-7751-2958-8.
Gerhard Gronauer: „To Love the Jews“: William H. Hechler (1845-1931), der christliche Förderer des politischen Zionismus. In: Berthold Schwarz/Helge Stadelmann (Herausgeber): Christen, Juden und die Zukunft Israels. Frankfurt am Main 2009, 185–210, ISBN 978-3-631-58138-4.
Enzo Maaß: Forgotten Prophet: William Henry Hechler and the Rise of Political Zionism. In: Nordisk Judaistik/Scandinavian Journal for Jewish Studies 23, 2 (2002) S. 157–193.
↑ abcLorenzo Kamel: Terra contesa – Israele, Palestina e il peso della storia. In: Collana Frecce. Nr.345. Carocci editore, Roma 2022, ISBN 978-88-290-1450-7, S.106 und Bibliographie S. 319.