Der St. Galler Klosterstaat 1468–1798
Das Wileramt war ein Verwaltungsbezirk in der Alten Landschaft der Fürstabtei St. Gallen . Die Alte Landschaft war ursprünglich in das Oberamt und das Unteramt eingeteilt, wobei letzteres nur aus dem Wileramt bestand.[ 1]
Zum Wileramt gehörten die zwölf Niedergerichte Zuzwil , Lenggenwil -Thurstuden , Niederhelfenschwil , Zuckenriet , Niederbüren , Oberbüren , Schneckenbund , Thurlinden , Rickenbach , Berggericht , Hüttenswil und Wängi . Die letzteren vier befanden sich ganz im Thurgau , Thurlinden zum Teil.[ 2] Im Thurgau war die Abtei in einer anderen rechtlichen Stellung als im sanktgallischen Fürstenland und besass nur einzelne Rechte wie das Mannschaftsrecht, Kollaturrechte und die niedere Gerichtsbarkeit , wobei die Rechtsstellung des Abtes nicht in allen thurgauischen Orten gleich war.[ 1] In einem Vertrag von 1501 wurden die Grenzen zur Landgrafschaft Thurgau festgehalten, die auch heute noch Kantonsgrenze sind.[ 3]
Der Statthalter des Unteren Amtes hatte seinen Sitz im Hof Wil.
Dem Unteramt stand ein Konventuale als Statthalter vor, der den Reichsvogt als weltlicher Beamter unterstützte.[ 4] Der Statthalter hatte seinen Sitz im Hof zu Wil . Die Stadt Wil besass einen eigenen Regierungs- oder Pfalzrat, der eine gewisse Gesetzgebungs- und Rechtsprechungsgewalt hatte, aber auch von St. Gallen abhängig war.[ 1] Die Appellationen aus den Dorfgerichten erledigte der Pfalzrat von Wil.[ 4]
Einzelnachweise
↑ a b c Stephan Staub: Jus Statutarium veteris Territorii Principalis Monasterii Sancti Galli. Ein Beitrag zur Rechtsgeschichte von Kloster und Kanton St. Gallen @1 @2 Vorlage:Toter Link/www1.unisg.ch (Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven ) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Dissertation Nr. 1043 an der Hochschule St. Gallen , 1988 (PDF; 4,8 MB)
↑ Walter Müller: Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen. Verlag Sauerländer, Aarau, 1974. (PDF; 14,5 MB)
↑ Das Fürstenland. Auf wilnet, Stadtlexikon der Stadt Wil, abgerufen am 13. März 2020
↑ a b Beat Bühler: Unteramt. In: Historisches Lexikon der Schweiz .