Im Jahr 1855 hatte John Ripy in Kentucky eine Brennerei eröffnet.[1] 1869 wurde die Ripy Distillery auf dem heute als „Wild Turkey Hill“ bekannten Hügel über einer Schlucht des Kentucky Rivers[2]Lawrenceburg, Kentucky gegründet. Die Destillerie wurde 1919 wegen der Prohibition vorübergehend geschlossen; 1933 wurde sie schließlich wieder eröffnet und modernisiert. 1940 brachte Thomas McCarthy, einer der Manager der Ripy Distillery, Whiskey der eigenen Firma zur Jagd auf Truthähne (englisch Wild Turkey) mit. Seinen Freunden schmeckte der Whiskey so gut, dass sie ihn im darauffolgenden Jahr baten, wieder etwas von dem „Wild Turkey“ Whiskey zur Truthahnjagd mitzubringen; daraufhin wurde der umgangssprachliche Name zum Markennamen.
1980 wurde die Firma Austin Nichols (später Grand Metropolitan; heute Diageo), mittlerweile Eigentümer der Ripy Distillery, von Pernod Ricard übernommen. Der Whiskey Wild Turkey erhielt 1992 bei The International Wine and Spirit Competition eine Goldmedaille.[1] Wie am 8. April 2009 bekannt gegeben wurde, sollen die Whiskey-Marke Wild Turkey, der Likör American Honey, die Destillerie in Kentucky und Bourbon-Vorräte bis zum 30. Juni 2009 für 575 Millionen Dollar an die Davide Campari-Milano S.p.A. verkauft werden.[3]
2014 betrug der Umsatz (USA) 20,8 Millionen US-Dollar, was dem 18. Rang im Whiskeybereich entspricht. Der Marktanteil nach Flaschen (USA) betrug 0,8 Prozent.[4]
↑ abGilbert Delos: Les Whiskies du Monde. Übertragung aus dem Französischen: Karin-Jutta Hofmann: Whisky aus aller Welt. Karl Müller, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-442-7, S. 143–145.
↑C. K. Cowdery: Bourbon, Straight – The Uncut and Unfiltered Story of American Whiskey. Made and Bottled in Kentucky, Chicago, Illinois 2004, ISBN 0-9758703-0-0, S. 69.