In der deutschen und österreichisch-ungarischen Marine bezeichnete man Kriegsschiffe, bei denen Rammbug oder Rammsteven die Hauptbewaffnung bildeten, als „Widderschiff“. Die Bezeichnung leitet sich von Widdern ab, die ihren Gegner im Zweikampf mit Rammstößen angreifen. Voraussetzung für einen erfolgreichen Ramm-Angriff zu See waren hohe Geschwindigkeit, große Manövrierfähigkeit, große Eigenmasse und hohe Rumpffestigkeit des angreifenden Schiffs. Es gelang jedoch nicht, diese Bedingungen umzusetzen. Da die Entwicklung der Schiffsartillerie gleichzeitig große Fortschritte machte, kam die Entwicklung der Widderschiffe nicht aus dem Prototyp-Stadium heraus.
Das preußisch-deutsche Widderschiff Arminius wurde wegen seines scharfen Vorstevens z. B. auch als Eisbrecher eingesetzt.
Die stark geschützte Variante der Widderschiffe wurde Panzerwidder bzw. Panzerwidderschiff genannt.