Werner wählte den geistlichen Stand. Unter seinem Onkel trat er in Speyer, am 4. Juni 1300, erstmals urkundlich als Domkapitular und Propst der Stuhlbruderschaft auf. Dieser Gebetsvereinigung schenkte er 1314 seine Güter in Mutterstadt, es sollte fortan ihr größter Pfründnerbesitz sein.[1]
Schon eine Urkunde vom 10. März 1294 nennt Werner von Bolanden als Domkapitular in Mainz, im gleichen Jahr erscheint er auch als Propst von St. Viktor. Der dortige Vorgänger Gebhard war am 25. Juni 1293 gestorben; Erzbischof Gerhard II. von Eppstein hatte sich persönlich für Bolanden eingesetzt und ihn zum Nachfolger ernannt.
Seinen Mitklerikern an St. Viktor stiftete er jedes Jahr in der Oktav des Patronatsfestes ein Fuder„Rüdesheimer Frankenwein“, was Erzbischof Matthias von Buchegg 1322 für die Zeitspanne bestätigte, solange Werner von Bolanden am Leben sei.
Werner von Bolanden starb am 28. November 1324, vermutlich in Mainz.
Literatur
Johann Georg Lehmann: Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser in den ehemaligen Gauen, Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz, Band 4. S. 95, Kaiserslautern, 1860
↑Karl Anton Schaab: Weisenau und Hechtsheim bei Mainz. In: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde 2 (1836–1841), S. 22–42, hier S. 31 (Digitalisat).