Die Stadt liegt am Ostrand des Mittleren Urals, etwa 110 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg am Tagil, einem Nebenfluss der Tura im Flusssystem des Ob.
Werchni Tagil bildet einen eigenständigen Stadtkreis.
Die Stadt ist über eine 16 km lange Zweigstrecke mit der Station Neiwa der EisenbahnstreckePerm – Kuschwa (Station Goroblagodatskaja) – Jekaterinburg verbunden. Die Station der Stadt heißt Werchnetagilskaja.
Geschichte
Werchni Tagil entstand 1716 im Zusammenhang mit der Errichtung des EisenwerkesWerchnetagilski Sawod (Oberes Tagil-Werk zur Unterscheidung vom Unteren Tagil-Werk, Nischnetagilski Sawod, heute Nischni Tagil) durch die Unternehmerfamilie Demidow. Das 1718 in Betrieb genommene Werk wurde nach 1917 stillgelegt. 1966 erhielt der Ort Stadtrecht.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
4.900
1959
15.371
1970
14.903
1979
13.632
1989
13.127
2002
12.571
2010
11.843
Anmerkung: Volkszählungsdaten (1897 gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Stadt sind verschiedene Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten, so das Herrenhaus der Besitzer (1767) und das Kontorgebäude (1772) des ehemaligen Eisenwerkes sowie die Kirche der Betenden Muttergottes (Храм Знамения Пресвятой Богородицы/ Chram Snamenija Preswjatoi Bogorodizy) von 1864.
Werchni Tagil besitzt ein Historisches und Heimatmuseum.
Wirtschaft
Neben den Werchnetagiler Wärmekraftwerk (Werchnetagilskaja GRES) des Energieversorgers OGK-1 gibt es ein Werk für Baukonstruktionen und eine Möbelfabrik sowie eine Fischereiwirtschaft am hier aufgestauten Tagil.
Einzelnachweise
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)