Dass die Gegend um Weng bereits sehr früh besiedelt war, zeigen die vorgeschichtlichen Hügelgräber bei Freihausen. Die ersten Besitzer des damaligen Schlosses Moosweng nannten sich „von Weng“ und wurden 1364 erstmals urkundlich erwähnt. Die adelige Familie der Hermstorfer besaß im 15. Jahrhundert alle drei auf heutigem Gemeindegebiet gelegenen Hofmarken Weng, Hinzlbach und Hörmannsdorf, den Namen gebenden Sitz Hörmannsdorf dabei wohl schon seit dem 13. Jahrhundert. Weng selbst, wo die im 16. Jahrhundert bekannte Ärztefamilie „Wenger“[4] ihren Stammsitz hatte, gehörte im 17. und 18. Jahrhundert den Grafen von Seinsheim. Das heutige Schloss Weng wurde 1806 von Graf Carl Arco von Oberköllnbach erworben und war bis Anfang der 1990er Jahre noch im Besitz der Grafen Arco auf Valley. 1818 entstanden durch das bayerische Gemeindeedikt die Gemeinden Weng und Hörmannsdorf. Die adelige Gerichtsbarkeit der Patrimonialgerichte Oberköllnbach (für Weng) und Hörmannsdorf bestand zunächst weiter, bis diese 1848 endgültig aufgelöst wurden.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. April 1971 die Gemeinde Veitsbuch eingegliedert. Der Ort hatte zeitweise zur Hofmark Oberköllnbach gehört.[8]
Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2016 um 496 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 52,49 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren wuchs die Einwohnerzahl um 3,15 (3,82) Prozent.
Altersstruktur der Bevölkerung Wengs gemäß Zensus 2011
Acht Monate nach Kriegsende fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[11]
Die Gemeinde Weng ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden:
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 63 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 58 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 486. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es je zwei Betriebe. Viele Bewohner pendeln ins benachbarte BMW-Werk Dingolfing.
In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde Weng wurden die Schlüsselzuweisungen 2018 mit 293.316 Euro festgesetzt. In den Jahren 2015[16] bis 2017 lagen sie zwischen 327.876 und 358.076 Euro. 2018 sanken sie damit unter 300.000 Euro. Im Jahr darauf stiegen sie wieder um 37 Prozent auf 401.720 Euro um dann für 2020 wieder um 32,4 Prozent auf 271.656 Euro abzunehmen.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 397.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 10.000 €.
Land- und Forstwirtschaft
Im Jahr 1999 bestanden 41 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.040 ha, davon waren 952 ha Ackerfläche und 88 ha Dauergrünfläche.
↑Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 1950; 2. Auflage. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 524.
↑Hans-Dieter Becher: Historischer Atlas von Bayern: Landshut. Die Stadt Landshut und das Landgericht Rottenburg (Altbayern 43). München 1978, S. 281 ff., 284 ff., 287 ff., 468 ff.