Wendy Sly (geb. Smith; * 5. November 1959 in London) ist eine ehemalige britische Mittel- und Langstreckenläuferin.
Leben
Ihren ersten internationalen Erfolg feierte sie mit dem Gewinn der Silbermedaille im 3000-Meter-Lauf bei den Commonwealth Games 1982 in Brisbane. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki wurde sie über 1500 m und 3000 m jeweils Fünfte. Auf beiden Strecken erzielte sie dabei persönliche Bestleistungen.
Den Höhepunkt ihrer Karriere erreichte Sly bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles. Im 3000-Meter-Lauf gewann sie in 8:39,47 min die Silbermedaille hinter der Rumänin Maricica Puică (8:35,96 min) und vor der Kanadierin Lynn Williams (8:42,14 min). Das Rennen blieb dem Publikum vor allem in Erinnerung wegen des Sturzes der favorisierten US-Amerikanerin Mary Decker nach einer Kollision mit Zola Budd.[1]
Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1987 in Rom belegte Sly den achten Platz im 3000-Meter-Lauf. Über dieselbe Distanz gewann sie bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften 1988 in Budapest die Bronzemedaille und erreichte bei den Olympischen Spielen in Seoul Rang sieben. Außerdem siegte sie 1988 beim Zürcher Silvesterlauf. 1991 beendete sie ihre leistungssportliche Karriere.[1]
Wendy Sly ist 1,68 m groß und wog zu Wettkampfzeiten 52 kg. Sie startete für den Borough of Hounslow Athletics Club sowie für das Brooks Racing Team.
Bestleistungen
- 800 m: 2:02,89 min, 30. Juli 1983, London
- 1000 m: 2:39,94 min, 27. Juni 1980, London
- 1500 m: 4:04,14 min, 14. August 1983, Helsinki
- Halle (Zwischenzeit): 4:10,2 min, 14. Februar 1986, New York City
- 1 Meile: 4:28,07 min, 18. August 1984, London
- 3000 m: 8:37,06 min, 10. August 1983, Helsinki
- Halle: 8:51,04 min, 6. März 1988, Budapest
- 5000 m: 15:21,45 min, 5. August 1987, Oslo
- 10.000 m: 31:53,36 min, 8. Oktober 1988, Tokio
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b Richard Lewis: Caught in time: Zola Budd and Mary Decker collide in LA, 1984. In: The Times. 15. Oktober 2006