Die meisten Weißfische haben eine langgestreckte oder hochrückige Körperform. Die Rückenflosse ist kurz, der erste Flossenstrahl ist oft nicht verknöchert. Die Afterflosse beginnt immer hinter der Rückenflosse. Die meisten Arten besitzen keine Barteln. Die Seitenlinie kann vollständig oder reduziert sein, eine vollständige verläuft immer auf der Mitte des Schwanzflossenstiels. Einige Gattungen haben einen aus vorstehenden Schuppen gebildeten scharfen Bauchkiel. Weißfische haben eine bis drei Reihen Schlundzähne.
Systematik
Die Weißfische wurden 1838 durch den italienischen Zoologen Charles Lucien Bonaparte als Taxon eingeführt.[1] Sie galten lange Zeit als Unterfamilie der Karpfenfische (Cyprinidae). Stout und Kollegen hoben im Jahr 2016 alle Unterfamilien der Cyprinidae in den Familienstatus.[2] Susana Schönhuth und Mitarbeiter übernahmen dies in ihrer im Juni 2018 veröffentlichten umfangreichen Revision der Weißfische[3] und auch die wissenschaftliche Fischdatenbank Catalog of Fishes führt die Weißfische und die übrigen ehemaligen Unterfamilien der Cyprinidae inzwischen als eigenständige Familien.[4]
Innerhalb der Weißfische lassen sich sechs verschiedene monophyletische Unterfamilien unterscheiden:[3]
↑Richard van der Laan, William N. Eschmeyer & Ronald Fricke: Family-group names of Recent fishes. Zootaxa 3882 (2): 001–230 doi: 10.11646/zootaxa.3882.1.1
↑Stout, C.C., Tan, M., Lemmon, A.R., Moriarty Lemmon, E. & Armbruster, J.W. (2016): Resolving Cypriniformes relationships using an anchored enrichment approach. BMC Evolutionary Biology, November 2016. DOI: 10.1186/s12862-016-0819-5
↑ abSusana Schönhuth, Jasna Vukic, Radek Sanda, Lei Yang, Richard L. Mayden: Phylogenetic relationships and classification of the Holarctic family Leuciscidae (Cypriniformes: Cyprinoidei). Molecular Phylogenetics and Evolution, Juni 2018, doi: 10.1016/j.ympev.2018.06.026
↑Turan, D., Küçük, F., Güçlü, S.S. & Aksu, I.: Turcichondrostoma, a new genus for the Leuciscidae (Teleostei: Cypriniformes) from Southwestern Anatolia. Journal of Fish Biology, September 2021. doi: 10.1111/jfb.14903