Watschi ist Verwaltungszentrum des RajonsKulinski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Landgemeinde (selskoje posselenije) Selo Watschi. Der Ort ist fast ausschließlich von Laken bewohnt.
Geschichte
Die Bezeichnung des seit dem Mittelalter bekannten Dorfes, das im Zusammenhang mit dem Königreich Albania („Kaukasisches Albanien“) erwähnt wurde, geht möglicherweise auf den Namen des albanischen Königs Watsche aus dem 5. Jahrhundert zurück. Nach dem Anschluss des Gebietes an das Russische Reich und der Bildung der Oblast Dagestan 1860 gehörte Watschi zu deren Kasikumuchski okrug mit Sitz im knapp 15 km nordwestlich gelegenen Kumuch.
Im Rahmen der administrativen Umgestaltung der 1921 gegründeten Dagestanischen ASSR kam das Dorf 1922 zum neugebildeten Lakischen Abschnitt (Lakski utschastok), 1928 in einen gleichnamigen Kanton umgewandelt und mit Sitz wiederum in Kumuch. Am 29. März 1935 wurde der Kulinski rajon ausgegliedert und nach seinem anfänglichen Zentrum, dem 6 km südlich gelegenen Dorf Kuli benannt, das zuvor bereits innerhalb des Kasikumuchski okrug der Oblast Dagestan bis 1922 Sitz eines Abschnitts war. Später wurde der Rajonverwaltungssitz in das 1 km nordwestlich von Watschi gelegene Kaja und am 16. März 1940 schließlich nach Watschi verlegt.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1897
742
1959
796
1970
666
1979
661
1989
786
2002
667
2002
817
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verkehr
Das Dorf liegt an der Regionalstraße 82K-009, die in Sowetskoje von der föderalen Fernstraße R217 Kawkas (ehemals M29, Teil der Europastraße 119) abzweigt, im zentralen Gebirgsteil der Republik durch die Rajonzentren Kassumkent, Chiw und Tpig sowie von Watschi weiter nach Kumuch und Gergebil verläuft.
↑ abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)