Die eher bäuerliche Wasserburganlage befindet sich am Gutshof unterhalb des Pfarrhauses der dicht daneben liegenden Thierfelder Kirche mit der Barbarakapelle. Wem die Burg Schutz bot, ist nicht bekannt. Geringe Tonscherbenfunde weisen auf eine Gründungszeit im 15. Jahrhundert hin.
Der Burgstall (Burgstelle) zeigt heute noch den die Umgebung um etwa 1,5 Meter überragenden Burghügel mit einem Durchmesser von 15 Meter und den zum Teil verschütteten bis zu 6 Meter breiten Wassergraben. Im oberen Thierfeld befindet sich der Burgstall einer weiteren Wasserburg, der Wasserburg Abtei Thierfeld.
Literatur
Werner Hülle: Westausbreitung und Wehranlagen der Slawen in Mitteldeutschland. Hrsg.: Barth, Leipzig 1940. Leipzig 1940 (Habilitationsschrift von 1936).
„Wasserburg Thierfeld I“, In: Kollektiv der Natur- und Heimatfreunde: Die Burg Stein bei Hartenstein und ihre Umgebung. Hartenstein 1974. Achte Ausgabe wohl von 1985. (es war eine überarbeitete Neuausgabe der älteren Literatur "Heimatkundliches Lehr- und Wandergebiet Hartenstein im Erzgebirge"), S. 30 (oder 32 in achter Auflage), Karte auf S. 25 mit verzeichneter Wallanlage „Thierfeld I“ als „W“=Wall südlich der Kirche Thierfeld