Wasserburg Abtei Thierfeld

Wasserburg Abtei Thierfeld
Wasserburg in der Thierfelder Abtei: die Ehrlerinsel

Wasserburg in der Thierfelder Abtei: die Ehrlerinsel

Alternativname(n) Wal, Ehrlerinsel
Staat Deutschland
Ort Hartenstein-Thierfeld
Entstehungszeit vermutlich 1300 bis 1400
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall, geringe Reste
Ständische Stellung Klerikale
Geographische Lage 50° 41′ N, 12° 42′ OKoordinaten: 50° 41′ 7,7″ N, 12° 41′ 35,6″ O
Höhenlage 438 m ü. HN
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Wasserburg Abtei Thierfeld, auch Wal oder Ehrlerinsel genannt, ist eine abgegangene Wasserburg im Norden Thierfelds in Sachsen. Sie wird im Volksmund auch „Ehrlerinsel“ oder „Wal“ genannt (eine regionale Bezeichnung des mittelalterlichen Burgtypes Motte (Turmhügelburg)).

Die Wasserburganlage, die von 1230 bis 1536 in den Besitz des bestehenden Zisterzienserklosters Grünhain kam, liegt abseits der Dorfstraße im oberen Thierfeld. Tonscherbenfunde, die sich nicht auf die Zeit vor das 14. Jahrhundert datieren lassen und sich heute im Burgmuseum Stein befinden, weisen darauf hin, dass die Burganlage von den Grünhainer Mönchen angelegt wurde. Der nebenan stehende Gutshof sowie ein Areal mit mehreren Anwesen heißen heute noch „Abtei“.

Die Burgstelle zeigt heute den noch wassergefüllten Ringteich der Inselanlage, den trockengelegten größeren westlichen Teich und die Wallumgrenzung. 1938 wurde die Anlage unter Denkmal- und Heimatschutz gestellt.

Im unteren Thierfeld befindet sich der Burgstall einer weiteren Wasserburg, der Wasserburg Thierfeld.

Literatur

  • Werner Hülle: Westausbreitung und Wehranlagen der Slawen in Mitteldeutschland. Hrsg.: Barth, Leipzig 1940. Leipzig 1940 (Habilitationsschrift von 1936).
  • Walter Schlesinger (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. (= Kröners Taschenausgabe. Band 312). Unveränderter Neudruck der 1. Auflage 1965. Band 8: Sachsen. Kröner, Stuttgart 1990, ISBN 3-520-31201-8.
  • "Wasserburg Thierfeld II", In: Kollektiv der Natur- und Heimatfreunde: Die Burg Stein bei Hartenstein und ihre Umgebung. Hartenstein 1974. Achte Ausgabe wohl von 1985. (es war eine überarbeitete Neuausgabe der älteren Literatur "Heimatkundliches Lehr- und Wandergebiet Hartenstein im Erzgebirge"), S. 31 (oder 32 in achter Auflage)