Die Wasserball Bundesliga (ehemals Deutsche Wasserball-Liga) ist die höchste deutsche Spielklasse im Wasserball, der ältesten olympischen Mannschaftssportart. Es gibt die Wasserball Bundesliga der Männer und der Frauen. Rekordgewinner und gleichzeitig jeweils auch deutsche Rekordmeister bei den Männern sind die Wasserfreunde Spandau 04 sowie bei den Frauen der SV Blau-Weiß Bochum.[1]
Organisation und Spielmodus
Die Wasserball Bundesliga der Männer ist unterteilt in zwei Gruppen, die A- & die B-Gruppe. Basierend auf den Vorjahresresultaten, sind die Ligen nach Leistung getrennt. Zunächst wird eine Hauptrunde mit Hin- & Rückspiel innerhalb der Gruppen gespielt, der letzte der A-Gruppe (Platz 1 bis 8 des Vorjahres) steigt danach automatisch in die B-Gruppe ab, der Tabellenerste der B-Gruppe (Platz 9 bis 14 bzw. 15 des Vorjahres plus Aufsteiger) rückt automatisch in die A-Gruppe auf. Über die Play-offs werden dann die endgültigen Platzierungen und damit auch der deutsche Meister ermittelt. Die Plätze 1 bis 6 qualifizieren sich für die europäischen Wettbewerbe. Nach den Play-offs steigt der Letztplatzierte der B-Gruppe direkt in die 2. Wasserball-Liga seiner Landesgruppe ab, der vorletzte nimmt am Aufstiegsturnier der 2. Ligen (Nord, Ost, Süd & West) teil.[2]
Die Frauen-Bundesliga spielt mit Hin- und Rückspiel in Rundenform, wobei sich die ersten vier Teams der Endtabelle für die nachfolgenden Play-offs um die Meisterschaft qualifizieren.
Organisatorisch ist die Wasserball Bundesliga in der Abteilung Wettkampfsport Wasserball des Deutschen Schwimm-Verbandes aufgehängt.
Historie
In Anlehnung an weitere Sportarten wurde auch beim Wasserball 1970 eine Männer-Bundesliga eingeführt, die zunächst aus zwei 8er-Staffeln (Nord und Süd) bestand. Diese wurden über die drei Oberligen Nord, West und West gesetzt, allerdings wurde die traditionelle 6er-Endrunde in Turnierform zur Kür des deutschen Meisters bis 1976 beibehalten. Mit Beginn der Saison 1977 wurde eine einteilige Bundesliga mit 12 Teams ausgespielt, wobei nun das punktbeste Team den Meisterthron bestieg. Bis 1990 folgte im Anschluss an die Runde mit allen Teams (22 Spieltage) jeweils noch eine Meister- bzw. Abstiegsrunde (10 weitere Spiele unter Mitnahme der bisherigen Resultate). Seit 1991 wird der deutsche Meister jeweils in einem Play-off-Format gekürt. Ein signifikanter Wechsel des Spielmodus erfolgte 2006/2007 mit der Einführung des "italienischen Modells", bei dem jetzt 16 Teams in zwei leistungsmäßig getrennten 8er-Gruppen die Rundenspiele bestreiten. Dominiert wurde die Bundesliga über Jahrzehnte von dem Berliner Klub Wasserfreunde Spandau 04, der seit 1979 gleich 38-mal den Titel holen konnte. Zuletzt gingen allerdings fünf von sieben Titeln an die Waspo 98 Hannover, die als bisher einziger Klub eine wiederholten Einbruch in die Spandauer Siegesserie verzeichnen konnten. (Stand: 2024)
Frauen-Wasserball begann sich in Deutschland erst Ende der 1970er-Jahre fest zu etablieren. Die erste deutsche Meisterschaft folgte 1982, wobei bis 1998 Turniere mit 6er-Endrunden zur Austragung kamen. Eine Frauen-Bundesliga wurde erst mit Beginn der Saison 1998/99 eingeführt. Erster Titelträger war der Hohenlimburger SV, ehe eine Serie von 12 Siegen durch den SV Blau-Weiß Bochum folgte.
Vereine
Teilnehmer der Wasserball Bundesliga in der Saison 2024/25:
- A-Gruppe
- B-Gruppe
- Frauen
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Karl Siebert: Geschichte des deutschen Wasserballsports in Zahlen, Hamm/W. 1976
Einzelnachweise
- ↑ Abteilung Wettkampfsport Wasserball Deutscher Schwimm-Verband: Website Wasserball Bundesliga. Abteilung Wettkampfsport Wasserball Deutscher Schwimm-Verband, 10. Oktober 2024, abgerufen am 16. Januar 2025 (deutsch).
- ↑ Abteilungwettkampfsport Wasserball - Deutscher Schwimmverband: Wasserball Bundesliga Männer 2025 Durchführungsbestimmungen. Hrsg.: Deutscher Schwimmverband. Kassel 1. September 2024.