Walter ManoschekWalter Manoschek (* 21. August 1957 in Wien) ist ein österreichischer Politikwissenschaftler und außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien. Leben1990 schloss Manoschek sein Studium der Politikwissenschaft an der Universität Wien mit Dr. phil. ab und arbeitete von 1992 bis 2001 als Assistent am Institut für Staats- und Politikwissenschaft der Universität Wien. Seit 2001 ist er an derselben Universität für Politikwissenschaft habilitiert und Außerordentlicher Universitätsprofessor, von 2004 bis 2006 war er zudem Vorstand des Instituts für Staatswissenschaft dieser Universität. Manoschek setzte sich im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit vor allem mit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Österreich und Deutschland auseinander und war als Herausgeber an der Veröffentlichung einiger Werke zu den Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg beteiligt. Zudem betrieb er im Auftrag des Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Forschungen über die Geschichte der Opfer der NS-Militärjustiz[1], bei der er zu dem Ergebnis kam, dass in 1300 untersuchten Fällen österreichischer Wehrmachtsdeserteure nur in zwei Fällen ein Tötungsdelikt vorlag.[2] Manoschek erarbeitete mit anderen Historikern die von gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Seite kritisierte erste Wehrmachtsausstellung. Im November 2012 wurde im Rahmen der 50. Viennale ein Dokumentarfilm von Walter Manoschek gezeigt. Die Doku Dann bin ich ja ein Mörder befasst sich mit dem Massaker von Deutsch Schützen.[3] Elfriede Jelinek schreibt über diesen Film: „Das ist eine große Kunst. Das ist bisher zu selten passiert, eben, wie gesagt, eine Darstellung ohne Eifer und ohne Zorn, von einem, der leidenschaftliche Teilnahme für die Opfer hat, ohne die Täter ahistorisch zu verteufeln und zu dämonisieren. Da versucht einer, der es weiß, trotzdem zu verstehen. Das ist sehr viel.“[4] Schriften (Auswahl)
WeblinksCommons: Walter Manoschek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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