1968 kam er in die politische Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Von 1969 bis zu seinem offiziellen Ruhestand 2002 war er Korrespondent der Zeitung mit Sitz in Madrid.[2] Er berichtete vorwiegend aus Spanien und Portugal sowie gelegentlich aus Lateinamerika und dem Maghreb.
Indem er der in der Illegalität operierenden Opposition gegen die Franco-Diktatur trotz behördlicher Widerstände zu wertvoller internationaler Medienaufmerksamkeit verhalf, spielte Haubrich gemeinsam mit wenigen anderen ausländischen Journalisten eine herausgehobene Rolle im Übergang zur Demokratie in Spanien.[3] Wenige Tage vor Beginn seiner journalistischen Tätigkeit in Spanien hatte die Regierung dort den Ausnahmezustand verhängt – Haubrich erhielt kurz nach seiner Ankunft von der Geheimpolizei die erste Androhung einer Ausweisung, der viele weitere Einschüchterungsversuche folgten.[4] Er genoss das Vertrauen sowohl der gegen die Diktatur arbeitenden Politiker als auch spanischer Journalisten, die ihm häufig Informationen zukommen ließen, die sie selbst aufgrund geltender Zensurregeln nicht veröffentlichen konnten.[5]
Er unternahm regelmäßige Reisen und längere Aufenthalte zur Berichterstattung aus Süd-, Mittelamerika und Mexiko. Dabei verfasste er rund 7500 Artikel und wurde zu einem der wichtigsten Auslandskorrespondenten in Madrid.[6] Von 1973 bis 1980 war er Vorsitzender des Internationalen Presseclubs in Spanien[7] sowie von 1974 bis 1975 Vorsitzender des Verbandes der in Spanien akkreditierten ausländischen Pressekorrespondenten (Asociación de Corresponsales de Prensa Extranjera, ACPE).[8] Haubrich schrieb ab 2002 außerdem für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und die Mallorca Zeitung und nahm an Gesprächsrunden im spanischen Hörfunk und Fernsehen teil.[9]
Haubrich wirkte in mehreren Spielfilmen als Schauspieler mit,[10] darunter im 1985 produzierten spanischen Kinofilm Los paraísos perdidos des Regisseurs Basilio Martín Patino.[11]
Premio Francisco Cerecedo 2001 der spanischen Landesgruppe des Europäischen Journalistenverbands (AEJ), überreicht durch den damaligen Kronprinzen Felipe[3]
Internationaler Journalistenpreis des Internationalen Presseclubs in Spanien (Club Internacional de Prensa, CIP) 2007 als bester Korrespondent.[13]
Internationaler Journalistenpreis des CIP 2010 als bester ausländischer Korrespondent in Spanien
Entrevista a Walter Haubrich (Audio, 18 Minuten), ausführliches Interview in der Sendung Asuntos propios auf Radio 3 vom 9. Oktober 2010 (spanisch; 17 MB)