Das Zentralkomitee der KPdSU (ZK) berief Grigorjew 1966 als Instrukteur in die Abteilung für Wissenschaft und Hochschulen.[3] Daneben setzte er mit seiner Arbeitsgruppe die wissenschaftliche Arbeit fort. Untersucht wurden die Siedeprozesse im freien Raum, in Kanälen, in Kapillaren und in dünnen Filmen, die durch Besprühen der Heizfläche hergestellt wurden. Die Ergebnisse waren die Basis für seine Doktor-Dissertation, die er 1971 mit Erfolg für die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften verteidigte.[4] Auf Bitte des Bildungsministeriums der UdSSR kehrte er 1972 ins MEI als wissenschaftlicher Prorektor mit Ernennung zum Professor zurück.[2]
Mit Dmitri Labunzow gründete Grigorjew 1975 auf der Basis der Arbeitsgruppe Wiktor Brodjanskis den Lehrstuhl für Kühlungstechnik, der später der Lehrstuhl für niedrige Temperaturen wurde und den zunächst Labunzow und dann von 1977 bis 1985 Grigorjew leitete.[3][6]
Als Anfang 1976 die Abberufung des bisherigen langjährigen MEI-RektorsMichail Tschilikin mit Berufung eines MEI-Fremden drohte, schlug Tschilikin mit Unterstützung des MEI-Parteikomitees den 1. Prorektor Grigorjew als Kandidaten vor, der schließlich im Februar 1976 zum MEI-Rektor berufen wurde.[3][7] Unter Grigorjews Leitung wurden die Lehr- und Forschungseinrichtungen ausgebaut und die Arbeits-, Lebens- und Erholungsbedingungen der Studenten und Mitarbeiter verbessert. Am 9. Juli 1980 wurde das MEI für die Erfolge bei der Ausbildung hochqualifizierter Ingenieure und Wissenschaftler mit dem Orden der Oktoberrevolution ausgezeichnet.[8] 1981 wurde Grigorjew zum Korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)) gewählt.[1]
1985 folgte Grigorjew wieder dem Ruf des ZK in die Abteilung für Wissenschaft und Hochschulen, deren Leiter er 1986 wurde (als Nachfolger Wadim Medwedews).[3] Die MEI- und Lehrstuhlleitung gab er dafür auf, ohne die wissenschaftliche Tätigkeit aufzugeben. Mei-Rektor wurde nun Igor Orlow. 1989 kehrte Grigorjew ins MEI zurück und leitete das wissenschaftlich-technische Innovationszentrum für Energieeinsparung.[2]
Grigorjew starb am 17. März 1995 in Moskau und wurde auf dem Friedhof in Podolsk begraben.[2][3]
↑ abКраткая летопись кафедры. In: Энергетик. Nr.10, 2006, S.2–3 (archive.org [PDF; abgerufen am 28. Juni 2023]).
↑Экспериментальное исследование некоторых высокотемпературных кремнийорганических теплоносителей : Автореферат дис., представл. на соискание учен. степени кандидата техн. наук. М-во высш. образования СССР. Моск. ордена Ленина энергет. ин-т, Moskau 1958.
↑Сергиевский Ю. Н. .: Михаил Григорьевич Чиликин. In: МЭИ: история, люди, годы. Сборник воспоминаний. Т. 3. Издательский дом МЭИ, Moskau 2010, ISBN 978-5-383-00578-1, S.400–406 (mpei.ru [PDF; abgerufen am 28. Juni 2023]).