Bei den Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1920 wurde planmäßig am 2. November 1920 – Dienstag nach dem ersten Montag im November – die Zusammensetzung dieser oberen Kammer des Kongresses der Vereinigten Staaten bestimmt. Dabei standen 34 der 96 Senatssitze zur Wahl, regulär die 32 Senatoren der Klasse III und außerordentliche Wahlen in Alabama (für das Mandat des verstorbenen John H. Bankhead) und in Virginia (für das Mandat des verstorbenen Thomas S. Martin). Gewählt wurden die Senatoren durch Direktwahl auf sechs Jahre von den Wahlberechtigten des jeweiligen Bundesstaates, den sie im Senat der Vereinigten Staaten repräsentieren. In seiner neuen Zusammensetzung trat der Senat des 67. Kongresses erstmals am 4. März 1921 zusammen.
Die Republikaner konnten ihre bisherige Mehrheit aus 49 Sitzen im Senat (gesamt: 96) auf 59 Sitze ausbauen.[1] Die Demokraten verteidigten ihre Sitze in allen ehemaligen konföderierten Staaten. (Solid South). In allen dieser Staaten bis auf North Carolina erreichten sie dabei Mehrheiten mit mehr als 65 %. In Georgia, Louisiana und South Carolina nominierten die Republikaner noch nicht einmal einen eigenen Gegenkandidaten. In den anderen Staaten gewannen jedoch ausnahmslos die Republikaner.
Das Wahlergebnis bestätigte einen Trend zu Gunsten der Republikaner, der sich bereits in den Wahlen des Jahres 1918 angekündigt hatte. Die Partei gewann neben der Senatswahl auch die Wahlen zum Repräsentantenhaus und nicht zuletzt die Präsidentschaftswahlen. Hintergrund war unter anderem ein grundlegender Gegensatz zwischen den beiden Parteien in der Frage der zukünftigen amerikanischen Außenpolitik. Während die Demokraten dem vom bisherigen Präsidenten Woodrow Wilson mitgegründeten Völkerbund beitreten wollten und damit eine dauerhaft aktivere amerikanische Rolle in der Außenpolitik einleiten wollten, votierten die Republikaner dagegen. Sie traten für eine außenpolitische Zurückhaltung der USA ein und legten mehr Gewicht auf die wirtschaftliche Entwicklung. Damit fanden sie in der amerikanischen Wählerschaft deutlich mehr Unterstützung als die Demokraten mit ihren Vorstellungen.
Der seit 1915 amtierende Demokrat Oscar Underwood konnte seinen Sitz mit 66,1 % gegen den Republikaner L.H. Reynolds verteidigen. Underwood war außerdem seit 1920 amtierender Majority Leader der Demokraten und behielt diese Funktion bis 1923.
Aufgrund des Todes des demokratischen Amtsinhabers John H. Bankhead fand in Alabama außerdem eine außerordentliche Wahl für den Senatssitz der Klasse II statt.
Der Demokrat und bisherige Kongressabgeordnete James Thomas Heflin konnte den Sitz mit 69,3 % gegen den Republikaner C. P. Lunsford gewinnen.
Der Republikaner Ralph H. Cameron, ehemaliger Delegierter des Arizona-Territoriums im Repräsentantenhaus, gewann den Sitz mit 55,2 % gegen den Demokraten Marcus A. Smith, der das Amt seit 1912 innehatte.
Der Republikaner Samuel D. Nicholson gewann den Sitz gegen den Demokraten Tully Scott mit 54,5 %. Der seit 1914 amtierende Republikaner Charles Spalding Thomas bleib als Kandidat der National Party mit 3,0 % chancenlos.
Der seit 1915 amtierende Republikaner Frank B. Brandegee verteidigte seinen Sitz gegen den ehemaligen demokratischen Kongressabgeordneten Augustine Lonergan mit 59,4 %.
Bei der Wahl verteidigte er seinen Sitz gegen den Republikaner A. E. Holton.
North Dakota
Der amtierende Republikaner Asle Gronna wurde bei der Senatswahl 1914 wiedergewählt. Seine Partei stellte ihn bei der Wahl nicht erneut auf.
Der Republikaner Edwin F. Ladd konnte den Sitz gegen den Demokraten H. H. Perry gewinnen.
Ohio
Der amtierende Republikaner Warren G. Harding wurde bei der Senatswahl 1914 gewählt. Bei der Wahl trat er aufgrund seiner Präsidentschaftskandidatur nicht mehr an.
Der Republikaner Frank B. Willis konnte den Sitz gegen den Demokraten W. A. Julian gewinnen.
Oklahoma
Der amtierende Demokrat Thomas Gore wurde bei der Senatswahl 1914 wiedergewählt. Seine Partei stellte ihn bei der Wahl nicht erneut auf.
Aufgrund des Todes des demokratischen Amtsinhaber Thomas S. Martin fand in Virginia eine außerordentliche Wahl für den Senatssitz der Klasse II statt.
Bei der Wahl gewann Carter Glass den Sitz gegen den Republikaner J. R. Pollard für die restlichen vier Jahre der Amtszeit. Glass hatte den Sitz nach Martins Tod bereits übergangsweise bis zu dieser Nachwahl besetzt.