Sein erster bedeutender, Ende der 1960er Jahre geleisteter Beitrag bestand darin, die magnetischen Anomalien wechselnder Polarität, die der Ozeanboden zu beiden Seiten eines Mittelozeanischen Rückens aufweist, in Beziehung zur Meeresbodenspreizung und Plattentektonik zu setzen.
Seit 1971 folgte die Weiterentwicklung des Plume-Modells von John Tuzo Wilson, das die Existenz annähernd zylindrischer konvektiver Aufströme im Erdmantel postuliert, um Hotspots zu erklären. Morgan wandte das Konzept zwar zunächst nur auf Hawaii an und erklärte damit das mit wachsendem Abstand vom heutigen Hotspot zunehmende Alter der Seamounts der Hawaii-Emperor-Kette, aber das Konzept wurde seitdem von Morgan und zahlreichen anderen Wissenschaftlern auf viele andere Hotspots übertragen.
W. J. Morgan: Rises, Trenches, Great Faults, and Crustal Blocks. In: Journal of Geophysical Research. Band 73, 1968, S. 1959
W. J. Morgan: Convection plumes in the lower mantle. In: Nature. Band 230, 1971, S. 42–43
Literatur
Lawrence M. Cathles: W. Jason Morgan, discoverer of plate tectonics (1935–2023). Geophysicist who showed how segments of Earth’s crust move. In: Nature. Band 622, 2023, S. 237, doi:10.1038/d41586-023-03145-9.
Richard Hey und Jason Phipps Morgan: W. Jason Morgan (1935—2023). Discoverer of plate tectonics and mantle plumes. In: Science. Band 382, Nr. 6668, 2023, S. 269, doi:10.1126/science.adk9812.
Einzelnachweise
↑W. Jason Morgan. National Academy of Sciences, abgerufen am 9. August 2023 (englisch).