Voswinkel, der südlichste Ortsteil der Stadt Halver, liegt auf einer Höhe von 350 Meter über Normalnull unmittelbar an der Stadtgrenze zu Wipperfürth. Durch den Ort fließt der in der Nähe entspringende Ibach, ein Zufluss der Wupper. Östlich liegt die Kerspetalsperre.
Der Hof besteht aus einem langgestreckten, 2-geschossigen Wohngebäude aus Bruchstein unter einem Krüppelwalmdach. Auf der Nordseite schließen sich in zwei parallelen Zeilen langgestreckte Wirtschaftsgebäude an, die den Hof umrahmen.
Bei dem Ort befinden sich zwei Naturdenkmäler und ein Gedenkstein.
Geschichte
Voswinkel wurde erstmals 1489 urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung wird aber für den Zeitraum zwischen 700 und 800 während der sächsisch-fränkischen Grenzauseinandersetzungen vermutet.[1][2]
1818 lebten vier Einwohner im Ort. 1838 gehörte Voswinkel als Voßwinkel der Bommerter Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an. Der laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg als Ackergut kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohnhaus und vier landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten sechs Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]
Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt eine Zahl von neun Einwohnern an, die in einem Wohnhaus lebten.[4]
Bruchstein-Wohngebäude
Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Holzscheunen in Voswinkel
Hof Voswinkel in der Quellmulde des Ibachs
Einzelnachweise
↑Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN0516-8260).
↑Das Geschlecht Voswinkel. In: Eberhard Winkhaus: Wir stammen aus Bauern- und Schmiedegeschlecht. Genealogie eines süderländischen Sippenkreises und der ihm angehörenden Industriepioniere. Starke, Görlitz 1932, S. 490–526.
↑Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.