Volkstänze oder Folkloretänze sind Tänze, die zu traditionellenVolksfesten oder in traditionellen Gesellschaften getanzt werden. Sie kommen praktisch in allen Kulturen vor und bilden zusammen mit der Volksmusik (nicht der volkstümlichen Musik) eine untrennbare Einheit. Im Gegensatz zu Standardtänzen sind die Bewegungsabläufe nicht so strikt festgelegt, was nicht heißt, dass sie völlig formlos getanzt werden.
Auch die zum Tanz getragene Tracht unterschied sich durch Schmuck, verwendete Stoffe, Kopfbedeckungen und Zierrat oft deutlich von der Alltagskleidung. Mit der Verdrängung der originalen Volksmusik durch Popmusik und der kommerziellen Vereinheitlichung von Volksfesten sowie dem vereinfachten Zugang zu einem größeren Freizeitangebot werden Volkstänze weniger ausgeübt, sie werden oft noch in regionalen Gruppen oder bei speziellen Tanzveranstaltungen wie zum Beispiel Kathreintanz oder Bal Folk sowie für Touristen oder bei Brauchtumsveranstaltungen getanzt.
Generell kann unterschieden werden zwischen „echten“, das heißt überlieferten Volkstänzen, die in Noten und Beschreibungen aus alten Zeiten überliefert wurden und sogenannten „Folkloristischen Tänzen“, denen eine moderne Choreographie zugrunde liegt, die häufig mit Elementen aus dem Ballett arrangiert sind und viel Theatralik beinhalten. Folkloristischer Tanz gilt als äquivalent zu der oben erwähnten volkstümlichen Musik.
Namen von Volkstänzen
Viele Tänze erzählen eine Geschichte. Es geht häufig um alltägliche Dinge, wie die Arbeit verschiedener Handwerksberufe, um Brautschau oder Brautwerbung und andere. Daraus wurden auch die Namen der Tänze abgeleitet (zum Beispiel Töpfertanz, Hetlinger Bandriter, Kesselflicker (Tanz), Kragelunder Brauttanz).
Andere Tänze sind nach der Art der Musik benannt, der Melodie oder dem Takt. Hierbei sind die Namen der einzelnen Tänze von Region zu Region verschieden und mitunter sogar austauschbar. Heute wird oft der Ort der Aufzeichnung angeführt (Lunzer Boarisch).
Einige Tanznamen haben mit der heutigen Bedeutung des Wortes oft nichts mehr zu tun. Etwa ist der Name des in Österreich überlieferten Schwedischen eine Verballhornung des ursprünglichen Namens „Schwäbischer Walzer“. Auch beim Zwiefachen sind so wie bei etlichen anderen Tanzfamilien verschiedenste Benennungen überliefert und in verschiedenen Regionen üblich.
Volkstänze nach Herkunft
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Am 16. März 2011 wurde die Österreichische Volkstanzbewegung in das von der österreichischen UNESCO-Kommission geführte Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen.[3]
Niederdeutsche Volkstänze
Tänze aus dem Raum, in dem Plattdeutsch gesprochen wird:
Viele dieser Tanzformen und auch ganze Tänze sind in anderen Gebieten Deutschlands und zum Teil auch über die deutschen Grenzen hinaus ebenfalls verbreitet.
Alpenländische Volkstänze
Einige Tanzfamilien aus Bayern, Österreich und den anderen Alpenländern mit jeweils vielen Unterarten sind: