Die Volkshochschule Celle, kurz auch als VHS Celle bezeichnet,[1] ist eine erstmals Anfang der 1920er Jahre in Celle gegründete Volkshochschule.[2] Der Sitz der Bildungseinrichtung ist das Celler Gebäude unter der Adresse Trift 20.[1]
Die VHS Celle wurde ursprünglich zu Beginn der Weimarer Republik im Jahr 1920 durch den Professor Paul Jahnke und den Celler Senator Ernst Schädlich gegründet.[2]
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Bildungseinrichtung aufgelöst.[2] Der spätere Sitz der VHS im Haus an der Trift 20[1] wurde ab 1936 gemeinsam mit dem Nachbargebäude Trift 21 von der NSDAP vor allem für die Kreisleitung der Partei genutzt und nach dem Leiter des Gaus Ost-Hannover, Otto Telschow, als „Otto-Telschow-Haus“ benannt. Anfangs wirkte hier NSDAP-Kreisleiter Herbert Bangemann. Das Haus beherbergte in der NS-zeit zudem die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV), die Hitler-Jugend (HJ), den Bund deutscher Mädel (BDM), das Winterhilfswerk (WHW). Zudem hatte die Celler Kreisbauernschaft unter dem Kreisbauernführer Erich Wackenroder aus Scharnhorst dort ihre Geschäftsstelle.[3]
Zeitweilige Adresse der VHS war das „Clemens-Cassel-Haus“ unter der Anschrift Am Heiligen Kreuz 9. Mitte der 1980er Jahre unterhielt die VHS elf Außenstellen im Landkreis Celle; 1984 ermöglichte die Einrichtung knapp 1000 Kurse für fast 15.000 Hörer.[2]
Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund betreibt die VHS Celle die Kreisarbeitsgemeinschaft der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben.[4] und verantwortet die „Schreibwerkstatt“, die als Herausgeberin beispielsweise die 2003 in 2. Auflage erschienene Schrift Der weihnachtliche Lippenstift. Lyrik und Prosa zur Winterlesezeit aus der Schreibwerkstatt Celle herausgab.[5]
Literatur
Volkshochschule Celle 1948–1973: Eine Darstellung nach ausgewählten Dokumenten, Briefen, Protokollen, Berichten, Celle: VHS, 1973