Während seines Medizinstudiums in Paris spielte Aïtoff Rugby im Sturm[2] des Racing Club de France. Mit dem Club wurde er 1900 und 1902 französischer Meister.[3] Zudem gehörte er der Auswahl des französischen Sportverbandes USFSA für das Rugbyturnier bei den Olympischen Sommerspielen 1900 an, die mit Siegen gegen die deutschen und englischen Teilnehmerteams Olympiasieger wurde.[4]
Aïtoff war 1903/04 Schüler Joseph Babinskis.[5] 1905 ging er als Arzt zum französischen Krankenhaus in der damaligen russischen Hauptstadt St. Petersburg und blieb dort auch während des Ersten Weltkrieges als Mitglied der französischen Militärmission in Russland.[6] Für seinen Einsatz während des Krieges wurde er als Ritter in die Ehrenlegion aufgenommen. Nach dem Krieg arbeitete er weiter als Arzt und engagierte sich gegen Prostitution und Alkoholismus.[4]
Am 15. August 1944 wurde er von der deutschen Besatzungsmacht ins KZ Buchenwald verschleppt und später in das Außenlager Langenstein-Zwieberge überstellt, wo ihn amerikanische Truppen am 13. April 1945 befreiten.[7]
Seine Halbschwester Irène Aïtoff war eine erfolgreiche Pianistin, sein Vater David Aïtoff war ein russischer Emigrant und bekannter Kartograf.
Werke
Contribution à l'étude des effets du sulfure de carbone; Paris, 1905
Dr. Aïtoff. Quelques réflexions sur la prostitution réglementée; Ligue française pour le relèvement de la moralité publique, Paris 1941
Le Problème de l'alcoolisme; Cartel d'action morale et sociale; Ligue nationale contre l'alcoolisme, Paris 1949
Ce que tout Français devrait savoir; Comité de défense contre l'alcoolisme, Paris 1956