Visar Morina (* 1979 in Pristina) ist ein im Kosovo geborener und seit seiner Jugend in Deutschland lebender Filmregisseur und Drehbuchautor, der sowohl für seine Kurzfilme, als auch seine Langfilme mit zahlreichen deutschen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.
Visar Morina, der 1979 in Pristina im Kosovo geboren wurde, der damals zu Jugoslawien gehörte[1], kam mit 15 Jahren nach Deutschland.[2] Zwischen 2000 und 2004 arbeitete er an verschiedenen Film- und Theaterprojekten, unter anderem als Regieassistent an der Volksbühne Berlin. Anschließend studierte er Regie und Drehbuch an der Kunsthochschule für Medien Köln.[3][1] Sein Abschlussfilm Der Schübling feierte beim Max Ophüls Festival seine Premiere und wurde auch auf ARTE ausgestrahlt. Nach dem Abschluss des Studiums im Jahr 2009 drehte er seinen letzten Kurzfilm Von Hunden und Tapeten, der 2013 im Internationalen Wettbewerb in Locarno lief und unter anderem für den Deutschen Kurzfilmpreis 2014 nominiert war.[4]
Auf diese Kurzfilme folgte 2014 Morinas Langfilmdebüt Babai als Regisseur und Drehbuchautor.[1] In der Vater-Sohn-Geschichte erzählt er von dem 10-jährigen Nori und seinem alleinerziehender Vater Gesim, die in einer ländlichen Region des Kosovo leben. Sie durchstreifen die Straßen, verkaufen Zigaretten und verdienen kaum ihren Lebensunterhalt. Als Gezim wenige Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer nach Deutschland gelockt wird, lässt er seinen Sohn auf der Suche nach einem neuen Leben zurück, doch Nori begibt sich auf der Suche nach seinem Vater auf eine gefährliche Reise nach Deutschland.[3] Morina erinnert sich. „Es gibt kaum Szenen in dem Film, die ich nicht selbst oder aber im unmittelbaren Umfeld erlebt habe.“[5]Babai war 2016 der Oscar-Beitrag des Kosovo und kam im März 2016 in die deutschen Kinos.