Violetta Ferrari war die Tochter eines italienischen Soldaten, der nach dem Ersten Weltkrieg in Ungarn blieb. In Budapest absolvierte die junge Violetta eine Schauspielausbildung an der dortigen Schauspiel-Akademie. Es folgte ein dreijähriges Engagement am Nationaltheater der ungarischen Hauptstadt. Außerdem wirkte sie als Schauspielerin und Sängerin in mehreren Filmen ihres Heimatlandes mit und galt in den 1950er Jahren als eine der populärsten jungen Filmschönheiten, u. a. in Streifen mit Imre Soós, als dessen „große Liebe“ sie galt.[2][3]
Im deutschsprachigen Raum wurde sie durch Rollen in einigen Heimatfilmen der späten 1950er und frühen 1960er Jahre bekannt. Ferner sang sie auch einige Schlager. Mit Es muß die Liebe sein erreichte sie bei den Deutschen Schlager-Festspielen 1964 den 12. (letzten) Platz.[4]
Die Künstlerin heiratete 1949 ihren Schauspielerkollegen Lajos Básti, von dem sie sich 1954 scheiden ließ. In zweiter Ehe war sie mit einem ungarischen Diplom-Ingenieur verheiratet. Aus der Ehe, die 1973 ebenfalls in Scheidung endete, gingen zwei Söhne hervor.
1997 kehrte sie endgültig in ihre Heimat Ungarn zurück, wo sie auch starb.[5]
Diskografie (Auswahl)
Single
Weil ich dich liebe/Nur der Charlie will mich küssen, Label: Decca
Für’s erste Mal/Du kommst ja wieder, Label: Decca
Die Welt ist doch für alle da/Einmal möcht’ ich erwachen, Label: Decca
Du kennst ja mich/Für’s Erste, Label: Decca
Schwarze Erde und du/Wenn die Mohnfelder blühn, Label: Decca
LP
Millionen für Penny, Label: Edition Esplande oHG, Hamburg
Filmografie (Auswahl)
1950: Dalolva szép az élet (Singend ist das Leben schön)
1951: Civil a pályán (deutscher Verleihtitel: 2:0 für Marika)
1983: Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse
Literatur
Hermann J. Huber: Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen. Georg Müller Verlag. München Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 237.