Vincenzo Spadafora wurde am 12. März 1974 in Afragola in der Region Kampanien geboren. Aufgewachsen ist er im nahegelegenen Cardito. Nach seinem Schulabschluss zog er nach Rom. Dort arbeitete er beim UNO-Kinderhilfswerk UNICEF. Nach verschiedenen Erfahrungen in Nichtregierungsorganisationen wurde er 2008 Präsident von UNICEF Italien. In diesem Amt weilte er bis 2011.
2014 veröffentlichte er das Buch La terza Italia. Manifesto di un Paese che non si tira indietro - „Das dritte Italien. Manifest eines Landes, das sich nicht zurückhält“.
Anschließend kam er ins Team von Luigi Di Maio. Dort verantwortete er die institutionellen Beziehungen. 2018 wurde Spadafora für das Movimento 5 Stelle in die italienische Abgeordnetenkammer gewählt. Er trat im Wahlkreis von Casoria an und holte 59,4 % der Stimmen.
Am 12. Juni 2018 wurde er zum Unterstaatssekretär für die Präsidentschaft des Ministerrats für Chancengleichheit und Jugend im Kabinett Conte I ernannt. Bei der Ausübung dieses Amtes war er immer wieder in Streitigkeiten mit dem Familienminister Lorenzo Fontana (Lega Nord) verwickelt. Dabei ging es vor allem um den Kampf gegen Homophobie.[3]
Ab dem 5. September 2019 war Spadafora Minister für Jugend und Sport im Kabinett Conte II. Seine Amtszeit als Minister endete am 13. Februar 2021 mit dem Amtsantritt des Kabinett Draghi, welchem er nicht mehr angehörte. Nach dem Austritt von Luigi Di Maio aus der 5-Sterne-Bewegung im Juni 2022, verließ auch Spadafora die Bewegung und schloss sich der von Di Maio ins Leben gerufenen politischen Gruppierung Insieme per il futuro (dt. Gemeinsam für die Zukunft) an.[4]