Nach dem Zweiten Weltkrieg war der kleine Klinkerbau zunächst von drei Familien und zwei Alleinstehenden bewohnt. Als 1949 Richard Maatsch seine Zusage zur Berufung auf einen Lehrstuhl für Zierpflanzenbau von der Zuweisung genau dieser Villa abhängig machte, konnte das Erdgeschoss erst nach umfangreichem Schriftverkehr zwischen dem damaligen Stadtbaurat Heinrich Wiepking, Maatsch und dem Wohnungsamt freigeräumt werden.[2]
Maatsch legte vor allem südlich der Villa eine Gartenlandschaft mit Farngarten an, wie ein städtebauliches Gutachten 1987 feststellte. So wurde das Universitätsgebäude mit der Gebäude-Nummer 4127 im Jahr 1997 mutmaßlich weniger aufgrund herausragender baulicher oder gestalterischer Qualitäten zum Baudenkmal erhoben, sondern offensichtlich hauptsächlich aufgrund seiner Geschichte.[2]
Im Auftrag des BauherrnStaatliches Baumanagement Hannover baute die Architektengemeinschaft vorrink wagner architekten die Villa Maatsch bis 2007 für das Zentrum für Strahlenschutz und Radioökologie der Leibniz Universität um. Hierfür wurden beispielsweise die Trennwände im Dachgeschoss entfernt zwecks Nutzung als größerer Büroraum.[1]
↑ abcWolfgang Pietsch: Von der Baumplantage zur „grünen Fakultät“, in Wolfgang Pietsch, Sid Auffarth (Hrsg.): Die Universität Hannover: Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. Hrsg. im Auftrag der Universität Hannover, Imhof, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-90-3, S. 273–284, v. a. S. 283f.