Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, vollständiger Name Viktoria Adelheid Helena Louise Maria Frederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (* 31. Dezember1885 auf Gut Grünholz in Thumby bei Kappeln; † 3. Oktober1970 in Grein, Österreich) war eine deutsche Adlige und durch Heirat die letzte Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha; sowie ein Mitglied der britischen Königsfamilie.
Auf einem Hofball im Berliner Stadtschloss am 15. Februar 1905 wurde Prinzessin Viktoria Adelheid der britische Prinz Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, 2. Duke of Albany (1884–1954), einziger Sohn von Leopold, Duke of Albany und Prinzessin Helene von Waldeck-Pyrmont, vorgestellt. Umgehend danach wurde auf dem Ball die Verlobung bekannt gegeben. Am 11. Oktober 1905 folgte auf Schloss Glücksburg die Hochzeit mit dem inzwischen regierenden Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Am 5. November 1905 hielt Viktoria Adelheid Einzug in Coburg, das ihr einen überaus herzlichen Empfang bereitete. Als neue Landesmutter gewann sie schnell die Sympathien der Bevölkerung aufgrund ihrer Herzlichkeit und Volksnähe.
Das Coburger Tagesblatt schrieb anlässlich ihres 80. Geburtstages: „Unvergessen wird es bleiben, daß die Herzogin — eine Nichte der deutschen Kaiserin Augusta Viktoria — sich nie scheute, für sich und für andere mit dem Henkelkorb auf dem Markt einkaufen zu gehen oder nach 1945 mit dem Fahrrad vom Schloß Callenberg (ihrer ersten Nachkriegszuflucht, in deren Parkbereich der 1954 von schwerem Leiden erlöste Gatte neben dem 1941 gefallenen Sohn Hubertus letzte Ruhestatt gefunden) zum Einkauf nach Coburg zu fahren. Dieser selbstverständlichen Schlichtheit wegen zählen sie die Coburger zu den ihrigen. Sie vergessen nie, was sie ihrer einstigen Landesmutter zu verdanken haben.“[1]
Herzogin Viktoria Adelheid ist im Forst von Schloss Callenberg bestattet.
Nachkommen
Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor:
Johann Leopold William Albert Ferdinand Victor (1906–1972)
⚭ 1932–1962 Feodora Freiin von der Horst (1905–1991)
Harald Sandner: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt Coburg und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999 - von der „guten alten Zeit“ bis zur Schwelle des 21. Jahrhunderts. Gegen das Vergessen. Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2000, ISBN 3-00-006732-9
Thomas Nicklas: Das Haus Sachsen-Coburg - Europas späte Dynastie. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-017243-3.
Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
ALTERNATIVNAMEN
Viktoria Adelheid Helena Louise Maria Frederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (vollständiger Name); Viktoria Adelheid Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha
KURZBESCHREIBUNG
deutsche Prinzessin und durch Heirat Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha