Slama wurde bekannt als Gebrauchsgrafiker im Wien der 1920er und 1930er Jahre. Er spezialisierte sich auf das politische Plakat und schuf eindrucksvolle und pathetisch-heroische Bildkompositionen. Slama arbeitete hauptsächlich für die österreichische Sozialdemokratie (SDAPÖ), aber auch für andere Parteien. So entwarf er für die Reichstagswahl 1928 unter dem Pseudonym A. Malsov 18 Plakate für die KPD.
Im NS-Regime erhielt Slama eigenen Angaben zufolge zunächst Berufsverbot, wurde aber mit Schreiben vom 29. Jänner 1941 rückwirkend mit 1. Juli 1938 in die Reichskunstkammer aufgenommen.[1] Vor allem im Bereich der Fassadenplakate für Wiener Premierenkinos war Slamas Auftragslage offenbar recht gut.
Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien: Band Le-R, Wien 1995, S. 125.
Anita Kern: „L’art pour l’autre“ – Gebrauchsgraphik zwischen Überzeugung, Anpassung und Berufsverbot am Beispiel Victor Theodor Slamas; Syposiumsbeitrag 2005
Bernhard Hachleitner und Julia König (Hrsg.): Victor Th. Slama Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen; Wienbibliothek im Rathaus, Wien 2019, ISBN 978-3-99300-330-2 (Großformat, 320 Seiten; dazu Ausstellung im Rathaus 26. April bis 25. Oktober 2019)[3]