Nach den Vereinbarungen von Plombières im Juli 1858 versprach der Ministerpräsident des Königreichs SardinienCamillo Benso von Cavour dem französischen Kaiser Napoleon III. die Abtretung von Savoyen und Nizza im Austausch für seine Unterstützung der italienischen Einigungspolitik. Der Vorschlag wurde dann durch den sardisch-französischen Bündnisvertrag vom Dezember 1858 offiziell. In diesem Vertrag wurde Sardinien die französische Hilfe und Frankreich die Übergabe von Savoyen und Nizza garantiert.
Nach dem gemeinsam gewonnenen Sardinischen Krieg wurde am 24. März 1860 mit der Zustimmung Sardiniens der Vertrag von Turin rechtskräftig und die Abtretung der alten Gebiete von Savoyen in einer Volksabstimmung bestätigt. Gleichzeitig begannen die sardinischen Truppen, sich aus Savoyen und Nizza zurückzuziehen.
Der Vertrag wurde am 30. März und 1. April veröffentlicht; Viktor Emanuel II. unterzeichnete eine Bekanntmachung an die Bewohner Nizzas und Savoyens.
Die Volksabstimmung fand am 15./16. April in der Grafschaft Nizza und am 22./23. April in Savoyen statt. Die offiziellen Zahlen zeigten in den französisch besiedelten Gebieten sehr hohe Prozentsätze zugunsten der Angliederung an Frankreich (99,8 % und 99,3 % der Wähler).
Im am 10. November 1859 geschlossenen Frieden von Zürich hatte Österreich die Lombardei an Napoleon III. abgetreten, der diese nun an das Königreich Sardinien weiterreichte.
Wie vereinbart unterstützte Frankreich auch anschließend die Vereinigung Italiens durch das Königreich Sardinien zum Königreich Italien.