Er ging aus der Buchhandlung der Königlichen Realschule in Berlin, kurz Realschulbuchhandlung, hervor, die 1749 vom damaligen Realschuldirektor Johann Julius Hecker (1707–1768) gegründet und 1801 von dem aus Greifswald stammenden Verleger Georg Andreas Reimer (1776–1842) in Erbpacht übernommen worden war. Ab 1817 firmierte sie als Reimersche Buchhandlung, 1822 wurde sie von Reimer gekauft.
Nach dem Tod von Georg Andreas Reimer wurde der Verlag von seinem Sohn Georg Ernst Reimer (1804–1885), dann von dessen Sohn Ernst Heinrich Reimer (1833–1897) weitergeführt. 1894 trat Walter de Gruyter (1862–1923) als Volontär in den Verlag ein und kaufte ihn 1897. Durch Fusion mit vier weiteren Verlagen entstand zum 1. Januar 1919 die „Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Walter de Gruyter & Co.“, aus der 1923 der Verlag Walter de Gruyter & Co. hervorging.
Gerhard Lüdtke: Georg Reimer. Zur Geschichte eines Berliner Verlages. In: Ernte. Jahrbuch der Halbmonatsschrift DAS LITERARISCHE ECHO. 3, 1921, S. 44–53.
Gerhard Lüdtke: Der Verlag Walter de Gruyter & Co. Skizzen aus der Geschichte der seinen Aufbau bildenden ehemaligen Firmen, nebst einem Lebensabriß Dr. Walter de Gruyter’s. Walter de Gruyter, Berlin/Leipzig 1924, S. 51–62.
Doris Reimer: Passion & Kalkül. Der Verleger Georg Andreas Reimer (1776–1842). Walter de Gruyter, Berlin 1999, ISBN 3-11-016643-7 (Digitalisat).