Lokale Vasokonstriktion und lokale Vasodilatation (Erweiterung der Gefäße) dienen somit in erster Linie der Regulation der Organdurchblutung. Das Herzzeitvolumen ist der Quotient aus Blutdruck und peripherem Widerstand. Eine Vasokonstriktion verkleinert also das Herzzeitvolumen, weil der Widerstand im Nenner steht. Eine Herzinsuffizienz verschlechtert sich, es sei denn, es kommt kompensatorisch zu einer proportionalen Blutdruckerhöhung. Vasokonstriktoren gelten als blutdrucksteigernde Arzneimittel.
Vasokonstriktion wird vor allem durch Hormone hervorgerufen, welche sich in den Blutgefäßen an bestimmte Rezeptoren (z. B. bei Noradrenalin an die α-Rezeptoren) binden. Vasokonstriktorisch wirkende Stoffe werden auch als Vasokonstriktoren, Vasokonstriktiva,[3]Vasokonstringentien oder Vasokonstringenzien bezeichnet; zusammen mit den antagonistisch wirkenden Vasodilatanzien bilden sie die vasoaktiven Substanzen. Je stärker eine Atherosklerose ausgeprägt ist, desto weniger wirken sie.
Auch beim Morbus Raynaud kommt es zu einer Vasostriktion der kleinen Arterien; das nennt man einen Vasospasmus.[6]
Neurologische Zusammenhänge
SympathischeEfferenzen wirken neurogen vasokonstriktorisch, unter Sympathikuseinfluss wird der vaskuläre Basistonus zum Ruhetonus erhöht: Eine Durchtrennung von sympathischen Fasern führt in der Peripherie zu Hautrötung aufgrund der Gefäßerweiterung.
Bei 5 % der Neugeborenen ist das im Hypothalamus gelegene Vasomotorenzentrum noch nicht ausgereift, weshalb die fehlende Vasokonstriktion zu einem Harlekinfarbwechsel führt.