Der See ist 8 km lang und 2 km breit bei einer maximalen Tiefe von 75 m. Der Vandasee ist ein hypersaliner See mit einem Salzgehalt von ca. 12 Gewichtsprozenten[1]
und ist meromiktisch: Die tieferen Schichten des Sees vermischen sich nicht mit den oberen Schichten.[2] Er ist nur einer der vielen salinen Seen in den eisfreien Tälern des Transantarktischen Gebirges. Der größte Fluss der Antarktis, der Onyx River, fließt in westlicher Richtung (landeinwärts) in den Vandasee. An der Mündung des Flusses befindet sich eine meteorologische Station. Im Onyx und im Vandasee leben keine Fische, sondern nur Mikroorganismen.
Vanda-Station
Die Vanda-Station war bekannt für den „Royal Lake Vanda Swim Club“.[3] Besucher der Vanda-Station konnten in dem salzigen Gewässer baden, wenn das Eis am Rand im Sommer geschmolzen war, und erhielten dafür einen Ärmelaufnäher des „Royal Lake Vanda Swim Club“. Das Personal der Station beschleunigte den Schmelzprozess, indem es das Eis zu einem Pool aufhackte. Viele Würdenträger und Politiker wurden in den Club aufgenommen, hatten allerdings bei dem Bad nackt zu sein (Regel 1), mussten vollständig untertauchen (Regel 4) und durch einen „Vandalen“ (Mitarbeiter der Vanda-Station) ohne Einschränkungen auf einem Beweisfoto (Regel 6) bezeugt werden, um sich zu qualifizieren. Regel 10 erlaubte das Tragen eines echten Feigenblattes.
In den kälteren Monaten gefror der Rand wieder zu einem in der Regel glasklaren, metertiefen Eis.
Als der Wasserspiegel des Sees anstieg, wurde die Vanda-Station im Jahr 1995 entfernt und durch eine andere Unterkunft ersetzt (Lake Vanda Hut). Diese ist im Sommer periodisch von zwei bis acht Forschern besetzt.[4]
Einzelnachweise
↑Osamu Matsubaya, Hitoshi Sakai, Tetsuya Torii, Harry Burton, Knowles Kerry: Antarctic saline lakes — stable isotopic ratios, chemical compositions and evolution, Geochimica et Cosmochimica Acta, Volume 43, Issue 1, 1979. S. 7–25
↑John E. Gibson: The meromictic lakes and stratified marine basins of the Vestfold Hills, East Antarctica. Antarctic Science, Vol. 11, 1999. S. 175–192.
↑Michael Parfitt: South Light, Bloomsbury, London, 1985. S. 206–210.