Am 7. Mai 1960 war die Grundsteinlegung für das Chemiefaserwerk Guben auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsfabrik der Firma Rheinmetall Borsig. Der Probebetrieb wurde am 21. September 1964 mit Dederon Feinseide begonnen und am 1. Oktober desselben Jahres offiziell für funktionsfähig erklärt. Zur gleichen Zeit ging auch das eigene Heizkraftwerk in Betrieb. Ab 1970 war es Teil des VEB Chemiefaserkombinat Schwarza in Schwarza und wurde umbenannt in VEB Chemiefaserwerk Herbert Warnke. Jährlich wurden 40.000 Tonnen Chemiefasern produziert. Bis zur Wende war der Betrieb der größte Arbeitgeber im Kreis Guben mit etwa 8000 Beschäftigten. Danach wurde es in mehrere Teilbetriebe aufgeteilt und treuhändisch verwaltet oder verkauft.
Chronik Chemiefaserwerk "Herbert Warnke" Wilhelm-Pieck-Stadt Guben 1959–1970 (Teil 1): Chemiegigant an der Friedensgrenze, Regia Verlag, Cottbus, 2009
Chronik Teil II zur Geschichte des VEB Chemiefaserwerkes "Herbert Warnke" (CFG): Wilhelm-Pieck-Stadt Guben in den Jahren 1971–1989, Regia Verlag, Cottbus, 2010