Vom 30. Januar bis zum 3. April 1990 gewährte er Margot und Erich Honecker Asyl in seinem Haus. Rechtsanwalt Wolfgang Vogel hatte bei der Leitung der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg um eine Bleibe für den am 18. Oktober abgesetzten Partei- und Staatschef gebeten. Man habe damals befürchtet, dass wütende DDR-Bürger das Leben der Honeckers bedrohten. Das Haus des Pfarrers wurde von Einwohnern und Journalisten umlagert. Der Pfarrer und seine Frau, die nach eigenen Angaben „aus Nächstenliebe“ gehandelt hatten, waren Anfeindungen ausgesetzt.[4][5] Dieses Ereignis wurde 2022 unter dem Titel Honecker und der Pastor verfilmt.[6]
Im Ruhestand ging Holmer nach Mecklenburg zurück und arbeitete in der Rehaklinik für Suchtkranke in Serrahn. Uwe Holmer hatte aus seiner Ehe mit seiner 1995 verstorbenen Frau Sigrid 10 Kinder,[8] fünf weitere Kinder brachte seine zweite Frau aus der Ehe mit ihrem früh verstorbenen ersten Mann in die Familie ein.[9]
Uwe Holmer starb im September 2023 im Alter von 94 Jahren.[10]
Zuversicht. Weil Glaube trägt. Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2021, ISBN 978-3-86353-730-2.
Literatur
Thomas Grimm: Uwe Holmer – Kirchenasyl für Honecker. In: Linke Vaterlandsgesellen. Sozialisten, Anarchisten, Kommunisten, Raufbolde und andere Unangepasste. Parthas Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-932529-39-1, S. 334–353.