Der Unterwerrasattel liegt zwischen der Werra im Norden und Osten, dem Hohen Meißner im Südwesten und dem Kaufunger Wald im Nordwesten. Die nächstliegenden Städte sind Witzenhausen unmittelbar am nördlichen und Bad Sooden-Allendorf am östlichen Rand, die Kreisstadt Eschwege liegt ungefähr 6 Kilometer vom südöstlichen Rand entfernt.
Der Unterwerrasattel liegt im Übergangsbereich der Ausläufer des Thüringer Beckens im Osten, der Niederhessischen Senke im Südwesten und der geologischen Formation des Leinegrabens und des Sollinggewölbes im Norden. Gekreuzt wird die Landschaft entlang der Gelster von der rheinisch streichenden Altmorschen-Göttinger Grabenzone. Geologisch hat sich ein komplexes System aus tektonischen Gesteinen (Grauwacke), Gesteinen der Trias und Dolomitsteinen des Zechsteins gebildet.[2]
Durch die unterschiedliche Widerstandsfähigkeit der einzelnen Gesteinsarten ist eine vielfältige und abwechslungsreiche Landschaft entstanden. So gibt es das einerseits überwiegend landwirtschaftlich genutzte Kleinalmeröder Hügelland und Meißnervorland und andererseits das stark gegliederte und meist bewaldete Soodener Bergland unmittelbar oberhalb des Werratales.
Kleinalmeröder Hügelland
Das Kleinalmeröder Hügelland ist ein überwiegen landwirtschaftlich genutzte Landschaft zwischen dem Kaufunger Wald und dem Gelstertal. Geologisch liegen hier vor allem Dolomit und Kalkegesteine des Zechsteins an. Zahlreiche kleine Bäche aus dem Kaufunger Wald durchqueren die Hügellandschaft in Richtung Werra (Wilhelmshäuser Bach, Krumbach, Hungerhäuser Bach) bzw. Gelster (Dohrenbach, Fahrenbach).
Unteres Gelstertal
Das Untere Gelstertal umfasst den kurz vor ihrer Mündung in die Werra endenden Flusslauf im Bereich des Durchbruchs durch den Unterwerrasattel. Hier wechseln sich steile bewaldete Hänge im Grauwackesockel mit flachen landwirtschaftlich genutzten Zechsteingebieten ab.
Soodener Bergland
Das Soodener Bergland ist das unmittelbar westlich der Werra gelegene Bergland aus den Gesteinen des Grundgebirges und verschiedener anderer Gesteinsarten. Es ist stark gegliedert und überwiegend bewaldet.
Meißnervorland
Das Meißnervorland umfasst das unmittelbar am östlichen Fuß des Hohen Meißners gelegene sanftwellige Hügelland. Geologisch kennzeichnend ist Ablagerung von Basaltschutt auf dem Buntsandstein mit kleinen Einlagerungen aus Gips und Dolomit. Das Hügelland ist von zahlreichen flachen Tälern durchzogen, kleine Kuppen und Rücken lockern die Landschaft auf. Im oberen Sohlental tritt Karstwasser zu Tage (Kressenborn und Breitenborn). Bei Frankershausen gibt es einige Erdfälle (Kripp- und Hielöcher) durch Auslaugung von Gipsen. Der Fluss Berka sammelt die kleinen, überwiegend vom Meißner kommenden Bäche. Südöstlich schließt sich das Weidenhäuser Hügelland des Eschweger Beckens an.
Berge
Die wichtigsten Berge und Erhebungen des Unterwerrasattels sind:[3]
↑Heinz-Martin Möbus: Allochthone Triasschollen am Unterwerrasattel als Schlüssel zum Verständnis saxonischer Grabentektonik. 2004 (PDF – Dissertation am Institut für Geologie und Paläontologie des Fachbereiches Geowissenschaften der Philipps-Universität Marburg).