Der Park besteht aus weitgehend unberührtem Urwald und wird daher „grünes Juwel von Brunei“ genannt.[3] Er wird als das feinste Beispiel des erfolgreichen Waldschutz-Programms des Sultanats beschrieben.[7] Die wichtigsten Flüsse sind der Temburong und der Belalong. Der Nationalpark ist mit dem Ulu Ulu Resort (seit Juni 2020 geschlossen) und dem Peradayan Forest Reserve ein wichtiges Zentrum des Ökotourismus.[8][9]
Der Park war bis 2020 nur per Boot oder Fahrzeug mit zweifachem Grenzübertritt nach bzw. von Malaysia erreichbar. Seit 2020 ist die Anfahrt bis Bangar über die Temburong-Brücke möglich. Ab dort geht es per Boot weiter. Auf einem sieben Kilometer langen Netzwerk von Bohlenwegen, Stegen, Brücken und Treppen kann der Park zu Fuß erkundet werden.[10] Es gibt auch einen Canopy Viewing Walkway auf dem eine an Stahlseilen aufgehängte Hängebrücke bis zu 50 Meter oberhalb des Waldbodens verläuft und einen Blick auf die Baumgipfel und die Umgebung ermöglicht.[4]
Es gibt eine artenreiche Fauna aus Säugetieren, Reptilien, Insekten und Vögeln.[4][11] Am populärsten ist der Müller-Gibbon in den Baumkronen und manchmal auch etwas unterhalb davon.[4]Hörnchen, insbesondere das Borneo-Kleinsthörnchen leben in der Nähe von menschlichen Wohnsitzen, und auch schwarz gefleckte Felsfrösche (Staurois natator) wurden schon gesehen. Schlangen, wie die Waglers Lanzenotter leben in den Baumkronen.[4]
Es gibt im Nationalpark zahlreiche Vogelarten, wie Nashornvögel (Anorrhinus galeritus), Rhinozerosvögel (Buceros rhinoceros), Breitrachen, schwarz-gelbe Breitrachen (Eurylaimus ochromalus) und Salanganen.[4]
Der Nationalpark steht unter dem Schutz des Forstamts des Ministeriums für Industrie und Primärressourcen (Forestry Department of the Ministry of Industry and Primary Resources). Die Büros der Hauptgeschäftsstelle des Nationalparks sind an der Mündung des Temburong River in den Sungei Belalong. Der Nationalpark ist Teil des internationalen Abkommens Heart of Borneo.[12]
Unterkunft
Die einzige Unterkunft im Nationalpark war das – seit Mitte 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie dauerhaft geschlossene – Ulu Ulu Resort, das im November 2008 bei der Privatisierung der Einrichtungen im Nationalpark unter der Aufsicht des Forstamtes eröffnet wurde. Die Eröffnung galt als wichtiger Meilenstein der Tourismusentwicklung von Brunei, weil es die erste öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) darstellte.
↑USA IBP: Brunei Mineral & Mining Sector Investment and Business Guide. International Business Publications, 2009, ISBN 978-1-4330-0442-1, S.237ff. (google.com [abgerufen am 8. Februar 2013]).
↑ abTamara Thiessen: Borneo: Sabah, Brunei, Sarawak : the Bradt travel guide. Bradt Travel Guides, 2009, ISBN 978-1-84162-252-1, S.145 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2013]).
↑Charles De Ledesma, Mark Lewis, Pauline Savage: Rough Guide to Malaysia, Singapore & Brunei. Rough Guides, 2003, ISBN 978-1-84353-094-7, S.596 (google.com [abgerufen am 3. Februar 2013]).
↑Xavier Font, John Tribe: Forest Tourism and Recreation: Case Studies in Environmental Management. CABI, 2000, ISBN 978-1-84593-303-6, S.136– (google.com [abgerufen am 8. Februar 2013]).