Nach dem Besuch der Sonntagsschule ab 1803 in München war Himbsel ab 1806 in Paris im Büro des Generalbauinspektors Molines tätig. 1811 wurde er zum Bauaufseher und 1815 zum technischen Mitglied der königlichen Baukommission ernannt, 1818 zum Baurat der Lokalbaubehörde München. 1851 wurde unter seiner Leitung das erste Dampfschiff, die Maximilian, auf dem Starnberger See eingesetzt.
An Baurat Himbsel erinnern unter anderem je ein Himbsel-Weg in Stockdorf und Gräfelfing sowie eine Himbselstraße in seinem Geburtsort Neukirchen. In Leoni am Starnberger See befindet sich der 1856 von Himbsel gestiftete, unter Denkmalschutz stehende Himbsel’sche Kreuzweg mit einer Kapelle am Beginn und 14 Stationskapellen mit Reliefs von Anton Ganser.
Grabstätte
Die Grabstätte von Himbsel befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Mauer Rechts Platz 241 bei Gräberfeld 14) Standort48.12841666666711.564666666667.
Eisenbahnstrecke München – Starnberg
Am 7. August 1849 wurde auf Geheiß des bayerischen Königs Max II. eine „Aktiengesellschaft für den Zweck des Bauens und Betriebes einer Eisenbahn von München nach Starnberg“ gegründet. Unter der Leitung von Baurat Ulrich Himbsel, der als Privatmann für diese Unternehmung ein Darlehen aufnahm, wurde die Bahnstrecke gebaut, so dass bereits fünf Jahre später, am 24. November 1854 der erste Zug von München nach Starnberg fahren konnte. Als Pachtbahn wurde sie von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen betrieben und verwaltet. Im Jahr 1861 kaufte der Bayerische Staat die Eisenbahn-AG, was Himbsels Erben einen ansehnlichen Gewinn brachte.